Ungerechtigkeit

Leserbriefe zum Artikel „Mit ihnen können Rentner rechnen“

Den Kommentar, den Herr Schmidt-Beyer geschrieben hat, zeigt wie wenig er verstanden hat. Die Leserbriefe zeigen doch ganz deutlich, dass die Mehrheit eine große Ungerechtigkeit zwischen Rentnern und Pensionären sieht. Diese abzuschaffen, ist das Ziel des Vereins Rentenfairness e.V.. Sich immer auf die Rechtsprechungen des Bundsverfassungsgerichts zu berufen, ist zu einfach.

Es bestreitet keiner, dass auch die Beamten ein auskömmliches Einkommen im Alter haben sollen. Dass dieses aber im Schnitt doppelt so hoch ist wie das der Rentner, ohne eigene Beiträge eingezahlt zu haben, ist die Ungerechtigkeit, um die es hier geht. Herr Schmidt-Beyer stellt die Beamten so dar, als würden diese bis zur Erschöpfung arbeiten und die Crème de la Crème im Staatsdienst tätig sein.

Das hieße im Umkehrschluss, alle anderen Arbeitnehmer, die es nicht geschafft haben, sind etwas minderbemittelt. Er sollte mal ein Praktikum in der Privatwirtschaft absolvieren, dann wüsste er, was Leistungsdruck bei oftmals schlechter Bezahlung heißt. Er hat mit seinen Erklärungen in gewissen Maße recht, denn die Intelligenten leben von den Dummen und die Dummen von der Arbeit.

Auch sein Argument, durch Versorgungswerke für Freiberufler und andere würden höhere Betriebsrenten erreicht als für Beamte, ist zwar richtig, nur haben diese Berufsgruppen dort auch eigene Beiträge eingezahlt. Und da einem Beamten nach nur fünf Berufsjahren schon 1500 Euro Pension zusteht, wo hingegen ein gutverdienender Arbeitnehmer 40 Jahre einzahlen muss, ist es schon eine Ungerechtigkeit.

Nestor Zwarycz

Nur eine Frage der Zeit

11. September Glosse „Altersstarrsinn und Autofrist“

Klar, die Erkenntnis der Verfasserin, dass die ältere Generation mit „altersstarrsinnigen Omas und Opas“ die Schulferien freie Zeit zum Reisen nutzt, sollte als Glosse verstanden werden. Dennoch möchte ich ihr zu bedenken geben: Nicht vergessen, es ist nur eine Frage der Zeit, dann werden auch Sie zum Kreise derjenigen gehören, die Sie jetzt durch ihr Reiseverhalten in Erstaunen versetzen und möglicherweise beeinträchtigen. Übrigens: jünger zu sein als andere ist kein Erfolgsergebnis!

Dieter Bronisch

Junge Unfallverursacher

Sind die Eltern der Kinder, die an den Schulen beziehungsweise in Tempo-30-Zonen das Tempolimit nicht einhalten, Ihrer Meinung nach vielleicht bessere Autofahrer? Die Unfallverursacher sind doch oft die jüngeren Leute durch ihre Raserei.

Rita Tittmann

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