Mit Thorsten Buchwitz, bisher Polizeichef in Pinneberg, soll nun Kontinuität einkehren

Elmshorn/Pinneberg. Drei Jahre wolle er mindestens bleiben, hatte Carsten Rapp bei seiner Vorstellung als neuer Leiter des Polizeireviers Elmshorn gesagt. Elf Monate später geht er aus familiären Gründen ins Kieler Innenministerium. Nach dem ständigen Wechsel auf dieser Position will Andreas Görs, Leiter der Polizeidirektion Bad Segeberg, in Elmshorn für Ruhe sorgen. Er hat Thorsten Buchwitz, der bisher das Polizeirevier in Pinneberg leitete, mit Wirkung zum 1. September in die Krückaustadt versetzt.

Bis 2005 herrschte Ruhe im Polizeirevier Elmshorn: Fast 33 Jahre war Peter Clüver Chef der 80 Schutzpolizisten. Auf ihn folgte Frank Ritter, der im Oktober 2010 nach Itzehoe wechselte. Als Nachfolger wurde Sven Adomat vorgestellt, der zwei Jahre später zum Leiter der Kooperativen Regionalleitstelle in Elmshorn ernannt wurde. Seine Aufgaben als Leiter des Elmshorner Reviers übernahm daraufhin Mike Schirdewahn, bis dato Chef des Reviers in Rellingen. Dieser Rollentausch sollte ein Jahr dauern. Doch als Schirdewahn zum 1. Oktober 2013 wie angekündigt nach Rellingen zurückkehrte, wechselte Adomat nach Kiel.

In der Nähe der Landeshauptstadt wohnt auch Carsten Rapp, der zum Oktober 2013 die Revierleitung übernahm. „Ich war der festen Überzeugung, mindestens drei Jahre bleiben zu können“, sagt der Polizeirat. Jedoch habe sich seine familiäre Situation geändert. „Wir erwarten unser erstes Kind. Da ist es für mich eine Erleichterung, nicht mehr täglich drei Stunden Arbeitsweg zu haben.“ Rapp wird im Innenministerium im Personalbereich eingesetzt, wechselt danach als Referent an die Fachhochschule Altenholz.

Während der 39-Jährige als Beamter im höheren Dienst am Anfang seiner Karriere steht, hat sein Nachfolger Buchwitz „keine weiteren Ambitionen“, wie er selbst sagt. Der 51-Jährige trägt den Dienstgrad Erster Polizeihauptkommissar, hat als Beamter im gehobenen Dienst damit die höchstmögliche Rangstufe erreicht. Buchwitz fing mit 17Jahren bei der Polizei an, von 1992 an war er bereits fast fünf Jahre auf dem Polizeirevier Elmshorn tätig. Es folgte die Leitung der Station Barmstedt, die Aufgabe als Revierführungsbeamter in Wedel, die Chefposition der Polizei-Zentralstation Glückstadt und seit April 2008 die Leitung des Reviers in Pinneberg.

„Eigentlich gab es für mich keinen Grund zum Wechsel“, sagt Buchwitz. „Aber als die Anfrage für Elmshorn kam, fiel mir auf, dass die Sache einen gewissen Reiz hat.“ Der 51-Jährige ist in der Krückaustadt geboren und aufgewachsen, er wohnt nur vier Kilometer von der Dienststelle entfernt. Buchwitz: „Es ist nicht von Nachteil, wenn man keinen Stadtplan braucht, um zum Einsatzort zu kommen.“

Weil der neue Dienststellenleiter Ur-Elmshorner ist, erleichtert das auch die übliche Vorstellungsrunde bei den Institutionen der Stadt. „Die sind mir alle nicht unbekannt, auch der Bürgermeister nicht“, so Buchwitz. In Elmshorn stehen 80 Kollegen der Schutzpolizei unter seinem Kommando, hinzu kommen zwölf Beamte der Station in Barmstedt und ein Kollege des Außenpostens in Brande-Hörnerkirchen. Das Pinneberger Revier ist mit 62 Kollegen deutlich kleiner. „Ansonsten sehe ich zwischen Pinneberg und Elmshorn keine so großen Unterschiede“, ist sich Buchwitz sicher.

Sein Nachfolger in der Kreisstadt wird über eine landesweite Ausschreibung ermittelt. Bis diese abgeschlossen ist, übernimmt vertretungsweise Stellvertreter Matthias Wieske, der Polizeihauptkommissar ist, die Leitung. Seinem neuen Revier in Elmshorn will Buchwitz im Gegensatz zu seinen Vorgängern lange treu bleiben. „Wenn es nach mir geht, werde ich diesen Job mindestens zehn Jahre lang machen.“