Rücktritt wegen Krankheit. CDU berät Mittwoch über Nachfolger

Rellingen. Nach nur 15 Monaten hat Dieter Schröder sein Amt als Bürgervorsteher von Rellingen aufgegeben. Der 75-Jährige gibt gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug an. Sein Mandat als Gemeindevertreter will er behalten. Seine Entscheidung, mit Wirkung zum 1. September zurückzutreten, gab Schröder am Ende der jüngsten Hauptausschusssitzung bekannt.

„Ich habe Respekt vor dieser Entscheidung und danke Dieter Schröder für die Zusammenarbeit“, sagt Bürgermeisterin Anja Radtke. „Ich freue mich, dass er an sich denkt und einsieht, dass die Gesundheit an erster Stelle steht.“ Die Bürgermeisterin wünsche sich einen Nachfolger, „der Spaß, Lust und Zeit hat, dieses Amt gemeinsam mit mir auszufüllen“.

Die CDU als Mehrheitsfraktion im Gemeinderat hat das Vorschlagsrecht. „Wir haben mehrere ausgezeichnete Kandidaten“, sagt Fraktionschef Dieter Beyrle. Er hat für Mittwoch eine Sondersitzung der Fraktion einberufen, um eine Entscheidung herbeizuführen. „Wir werden uns aber nicht unter Druck setzen lassen. Unser Ziel ist ein einmütiger Beschluss.“ Er sei froh, dass Dieter Schröder als Gemeindevertreter weitermacht. „Auf diese Weise kann ich weiter von seinem Erfahrungsschatz profitieren.“

Übergangsweise werden Peter Geercken, SPD, als erster und Marianne Stock, CDU, als zweite Stellvertreterin die Amtsgeschäfte übernehmen. Eine Neuwahl könnte am 15. September im der Gemeinderat erfolgen. Als CDU-interne Favoriten sollen Rolf-Rüdiger Schmidt und Petra Krzesinski gelten.

Sie könnten mehr Stimmen als Dieter Schröder erhalten, der bei seiner Wahl von SPD und Grünen abgelehnt worden war. „Wir hatten gegen Herrn Schröder gestimmt, weil wir ihn aufgrund seiner anfälligen Gesundheit nicht für geeignet hielten“, sagt Grünen-Fraktionschef Konrad Wolf. Er nannte den Rücktritt überfällig. „Wir wussten alle, dass Herr Schröder zurücktritt, nur nicht wann“, sagt SPD-Fraktionschef Gunnar Koltzk.