Strecke bleibt 1,5 Stunden gesperrt, weil die Täter vor der Polizei auf die Gleise flüchten

Pinneberg/Hamburg. Zwei Graffiti-Sprayer haben am Donnerstagmorgen ein Chaos im Zugverkehr ausgelöst. Weil das Duo im Bereich Elbgaustraße über die Bahngleise vor den Polizeikräften flüchtete, musste der Zugverkehr zwischen 7 und 8.30 Uhr eingestellt werden. Betroffen waren zwischen Elbgaustraße und Pinneberg die S-Bahnen und der Nahverkehr. An den Bahnhöfen warteten Tausende Berufspendler auf Züge, die nicht kamen.

„Uns hat um kurz vor 7 Uhr ein Zeuge informiert, dass zwei Graffiti-Sprayer auf dem ICE-Betriebswerk in Eidelstedt ihr Unwesen treiben“, so Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei in Hamburg. Daraufhin seien sechs Streifenwagen von Landes- sowie Bundespolizei und ein Hubschrauber zum Tatort geeilt. Die Täter seien vor den Beamten, die auch zwei Diensthunde dabei hatten, über die Gleise geflüchtet. Die Polizeikräfte nahmen die Verfolgung auf. „Wir konnten einen 33-jährigen Tatverdächtigen aus Hamburg nach kurzer Flucht stellen“, so Carstens.

Der Mann habe sich in einem Gebüsch versteckt. Er sei nicht polizeibekannt und nach Feststellung der Personalien entlassen worden. Nach dem zweiten Sprayer werde gefahndet. Am Tatort wurde ein ICE auf 25 Quadratmetern besprüht. Insgesamt wurden 15 Farbsprühdosen, eine Digitalkamera, ein IPhone, eine Warnweste sowie Sprayer-Utensilien sichergestellt

„Wir konnten so schnell im Berufsverkehr keinen Busersatzverkehr aufbauen“, so Bahnsprecherin Britta Bürger weiter. Dies habe erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen können.