Der beispiellose Streit um die Bespielung des Schenefelder Forums könnte bald ein Ende haben.

Schenefeld. Nach dem Willen von SPD und Grünen, die in der Ratsversammlung über eine knappe Mehrheit verfügen, soll das JUKS die Regie in der Veranstaltungsstätte übernehmen. Das Engagement würde von der Spielzeit 2016/2017 an greifen, in der Übergangszeit soll JUKS-Chef Kurt Krauß mit einzelnen Veranstaltungen für ein volles Haus im Forum sorgen.

Am Dienstagabend trafen sich Vertreter beider Parteien, um die Kuh in Sachen Forum vom Eis zu kriegen. Dort war zunächst die Reihe Theater im Forum (TiF), die vom Altonaer Theater organisiert wurde, beendet worden. Im Anschluss kündigten die Politiker dem Kulturverein, der noch ein wenig Leben ins Forum gebracht hatte. Der Versuch, einen neuen Vertrag mit dem TiF oder alternativ mit dem JUKS abzuschließen, endete im Januar im Desaster: Zunächst gab es im Ausschuss ein Patt, in der Ratsversammlung zogen Vertreter mehrerer Parteien derart über JUKS-Chef Krauß her, dass der rechtliche Schritte einleitete.

Nun wollen SPD und Grüne, wiederum in der Ratsversammlung im September, einen Neustart mit Krauß wagen. „Ich hoffe, dass da jetzt Ruhe reinkommt“, so Mathias Schmitz, Fraktionschef der Grünen. Aufgrund des ganzen Streits („Das war völlig kontraproduktiv“) werde sich der Beginn der Zusammenarbeit mit dem JUKS erheblich verzögern. „Wir können nachvollziehen, dass die großen Künstler- und Konzertagenturen einen Vorlauf von eineinhalb Jahren haben“, so Schmitz.

Daher sei verständlich, dass Krauß sein Engagement erst 2016 beginnen wolle. Dennoch sei man sich mit dem JUKS-Chef einig, dass in in der Zwischenzeit mehrere Veranstaltungen pro Jahr angeboten werden. „Das JUKS wird damit dauerhaft bespielt“, so SPD-Fraktionschef Nils Wieruch. Das wirtschaftliche Risiko liege zunächst bei der Stadt, die einen Unterdeckungszuschuss garantiere. Erst mit offizieller Übernahme des JUKS im Jahr 2016 gelte der Budgetvertrag.