Bürgerbeteiligungs-Plattform ist ab sofort zugänglich. Dazu gehört auch ein Mängel-Melder

Wedel. Bürger wünschen sich oft mehr Einbeziehung in städtische Angelegenheiten, die auch sie betreffen. Wedel will deshalb die Einwohner künftig stärker an der Gestaltung der Stadt beteiligen. An diesem Donnerstag geht die neue Internet-Plattform www.wedelwillswissen.de an den Start. Die Nutzer können dort beispielsweise infrastrukturelle Mängel, wie Schäden in Straßen oder an Gebäuden, melden. Es ist möglich, einen Text und Fotos dazu an die Stadt weiterzuleiten.

Als bundesweit zweite Kommune neben Frankfurt am Main setzt Wedel ab sofort auf dieses Konzept. „Der Erfolg dieses Projektes hängt vor allem von den Bürgerinnen und Bürgern ab“, so Jörg Amelung, Fachbereichsleiter Innerer Service. Rebecca Thoß, die für das Projekt mitverantwortlich ist, ergänzt: „Wir hoffen, dass viele Menschen ihre Gedanken, Ideen und ihr Wissen zum Wohle der Stadt einbringen.“

Neben der Meldefunktion für Mängel soll eine Bürgersprechstunde eingerichtet werden, um eine bessere Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Einwohnern zu ermöglichen. Dabei sollen der Bürgermeister, die Stadtpräsidentin oder einzelne Mitarbeiter Frage und Antwort stehen. Die Ergebnisse sollen ebenfalls auf der Seite veröffentlicht werden, um Transparenz zu gewährleisten. Es ist zudem vorgesehen, die Bürger bei verschiedenen Projekten einzubeziehen. Ein Beispiel: Wenn bald eine neue Erschließungsstraße im Businesspark Elbufer entsteht, können die Einwohner Namensvorschläge einreichen, über die anschließend abgestimmt werden soll.

Bei der Entwicklung nutzten die Wedeler ihre Kontakte nach Frankfurt. Die Bürgerbeteiligungsplattform läuft als Pilotprojekt zunächst für sechs Monate. Dann wird sich zeigen, wie diese neue Möglichkeit der Mitgestaltung wahrgenommen wurde.