Gymnasien und Gemeinschaftsschulen im Kreis Pinneberg begrüßen ihre neuen Schüler

Kreis Pinneberg. Keine Schultüte, sondern einen Flip-Flop-Schuh gibt es für die neuen Schüler des Barmstedter Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasiums. Am Eingang der Aula erhält Gina eine Tüte mit einem Keks in Schuhform. Was es damit auf sich hat, soll die 11-Jährige gleich bei der Einschulungszeremonie erfahren. An vielen weiterführenden Schulen im Kreis Pinneberg werden in diesen Tagen Fünfklässer begrüßt.

Mit ihrer rechten Hand hält Gina am Dienstag das Willkommensgeschenk fest, Mutter Claudia Just umarmt ihre Tochter. Gleich geht es los, der Weg in ein neues Abenteuer. „Ich freue mich auf die Schule“, sagt Gina. Neue Mitschüler, neue Lehrer, neues Umfeld. Sie kann es kaum erwarten, dass die Schulzeit am Gymnasium beginnt. Am meisten freut sie sich auf ihre Schulkameraden. Auch die Auszeiten zwischen den Schulstunden sind ihr besonders lieb. „Hier dürfen wir in den Pausen Fußball spielen, auf meiner alten Schule durften wir das nicht.“

So wie Gina ergeht es vielen Schulkindern im Kreis Pinneberg. Raus aus der Grundschule, rein in die Welt der Größeren. 1033 ehemalige Grundschülerinnen und -schüler wechseln dieses Jahr in die fünften Klassen der 14 Gemeinschaftsschulen im Kreis. Auch die 15 Gymnasien begrüßen in diesen Tagen ihre neuen Sprösslinge. Orientierungsstufenleiterin Angela Kopp heißt an dem Barmstedter Gymnasium 94 Schulkinder willkommen.

„Mehr als 100 Flip-Flop-Kekse habe ich in den vergangenen drei Tagen mit viel Liebe gebacken“, sagt Angela Kopp. Der Sommerschuh soll ein positives Lerngefühl symbolisieren und die Schüler an einen Strandspaziergang erinnern. „Als ich im Urlaub an der Ostsee mit Flip-Flops durch den Sand ging, hatte ich ein schönes Gefühl“, sagt die Orientierungsstufenleiterin zu den Schülern der neuen fünften Klassen bei der Begrüßung in der Aula. „Ich wünsche mir, dass ihr dieses Gefühl in eurer gesamten Schulzeit habt. Der Leuchtturm am Ende des Strandes soll euch helfen, das Licht zu sehen, nach dem ihr euch bis zum Abitur richten könnt.“

Die Neulinge an der Klaus-Groth-Schule in Tornesch werden ebenfalls herzlich empfangen. „Ihr werdet unsere Schule mit neuem Leben füllen“, sagt Rita Wittmaack, Leiterin der Gemeinschaftsschule. „Ihr könnt euch schnell wohlfühlen, und wir werden euch dabei unterstützen.“ Vordergründig ginge es in der Schulzeit um das Lernen, doch die Lehrer versuchten, diese Zeit mit Freude und Spaß zu füllen.

Nicht immer läuft alles nach Plan. Auch in der Schule misslingen die Hausaufgabe und eine schlechte Zeugnisnote lässt sich nicht immer vermeiden. Diese Erkenntnis gehöre jedoch zur Schulzeit und zur Entwicklung dazu, sagt Wittmaack. „Ihr sollt den Mut nicht verlieren, irgendwann wird immer alles wieder besser.“

Nach der Grundschule müssen sich Eltern und Kinder entscheiden. Entweder wechseln die Sprösslinge an eine Gemeinschaftsschule oder auf ein Gymnasium im Kreis Pinneberg. Johanna Mau ist glücklich darüber, ihre Stieftochter Maja in die Schule in Tornesch schicken zu können. „Ich finde das Konzept der Gesamtschule am besten“, sagt Johanna Mau. „Die Möglichkeit, das Abitur ohne Schulwechsel zu machen, ist ein großer Vorteil.“

Die Einschulung ist für alle Beteiligten ein besonderer Tag. „Wir sind genauso aufgeregt wie die Schüler selbst“, sagt Angela Kopp. Und ihren neuen Fünftklässlern macht sie Mut: „Jeder von euch wird seinen Weg gehen und seine Zukunft gestalten.“