Nach dem verheerenden Hochhausbrand von Montagvormittag befindet sich der 51 Jahre alte Mieter der betroffenen Wohnung nicht mehr in Lebensgefahr.

Pinneberg. Den Schaden an dem Gebäude an der Pinneberger Diesterwegstraße schätzt die Kripo auf 200.000 Euro.

Zur Ursache konnten die Ermittler noch keine Angaben machen. Die Suche danach gestaltet sich schwierig, weil die Ein-Zimmer-Wohnung völlig ausgebrannt ist, sodass kaum noch verwertbare Spuren vorhanden sind. Zum Zeitpunkt des Brandes war die betroffene Wohnung ohne Strom.

Das Feuer in der dritten Etage des 16-stöckigen Gebäudes brach um kurz nach 11 Uhr aus. Laut den Ermittlungen hatten der 51-Jährige und mehrere Nachbarn zunächst versucht, die Flammen selbst zu löschen. Dazu nutzten sie die im Gebäude installierte Löschanlage, die erst vor kurzem erneuert worden sein soll. In jeder Etage befinden sich seitdem Wandhydranten, dort kann auch eine Schlauchleitung entnommen werden. „Der Schlauch war abgerollt und befand sich in der Wohnung“, beschreibt Vize-Wehrführer Kai Halle die Situation beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte.

Diese konnten nicht mehr auf das hausinterne System zurückgreifen, weil das Strahlrohr am Schlauchende aufgrund der großen Hitze geschmolzen war. Daher mussten die Feuerwehrleute das Wasser aus einer anderen Etage holen und eine Leitung in den dritten Stock verlegen. „Wir haben auch eine separate Leitung gelegt“, so Halle weiter. Hauptsächlich sei mit Hochdruckschaum gelöscht worden, um großflächige Wasserschäden zu vermeiden.

Leichte Wasserschäden in den darunterliegenden Wohnungen traten auf, weil aufgrund der Hitze die Heizungsleitung zerstört wurde und das Wasser bis in den Keller lief. Die Wohnungen sind dennoch nutzbar, ebenso wie die übrigen Wohnungen im dritten Stock. Auch in der darüberliegenden Etage gab es kaum Schäden. In einer Wohnung sorgte die Feuerwehr angesichts der gesprungenen Scheibe für eine Notverglasung. Daher war die Stadt nicht in der Pflicht, Personen unterbringen zu müssen.