Sie haben das Guinness im Blut und die Pogues – die Begründer und populärste Band des irischen Folk-Punk der 80er-Jahre – in den Herzen.

Heist. „Und wir sind die einzige Band, die es geschafft hat, in der ausverkauften Großen Freiheit in Hamburg dafür zu sorgen, dass um Mitternacht das Bier alle war“, sagt Ralf Lübcke, Sänger der Band Irish Bastards, die am Sonnabend beim Tower-Festival auf dem Flugplatz Uetersen/Heist dem Publikum einheizte.

Und das nicht, weil man sich die Band schön trinken muss, sondern weil sie weiß, wie man die Masse zum Kochen bringt. Das klappte auch bei den rund 2000 Besuchern des Open-Air-Festivals ganz gut.

Während es die Bad Sisters zu Beginn noch schwer hatten, die wenigen Männer und Frauen vor der Bühne zum Tanzen zu bewegen, füllte sich der Platz zu späterer Stunde zunehmend. Schon beim zweiten Auftritt tanzten sich die ersten Besucher beim Irish-Speedfolk-Rock warm. Verstärkt wurde der Sound der vor 15 Jahren gegründeten Irish Bastards durch Trompete und Posaune, Akkordeon und Geige.

Es folgten Illegal 2001 und Bon Scott, die wohl dienstälteste AC/DC-Cover-Band. Die Band Feuerengel heizte im Stil ihres großen Vorbilds Rammstein ein. Bereits 1998 war sie auf Einladung ihres Idols als dessen Vorgruppe aufgetreten. Den Abschluss um Mitternacht bereitete Sixfold Rejects mit Rock'n'Roll. Kleiner Wermutstropfen: Sänger Andreas Kümmert, der 2013 die TV-Castingshow „The Voice of Germany“ gewann und für rockig-bluesigen Indierock steht, sagte seinen Auftritt beim Open-Air-Festival kurzfristig wegen Krankheit ab.