Für 1,5 Millionen Euro wird die L76 in Quickborn saniert. Freigabe ist für diesen Freitag geplant

Quickborn. Hochzufrieden mit dem Stand der Arbeiten zeigte sich am Mittwoch Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold, Grüne, an der Baustelle der L 76 in Quickborn. Für 1,5 Millionen Euro werden zurzeit 1,9Kilometer der Ellerauer Straße von der Bahnstraße bis zur Malchower Brücke saniert. Sowohl der Asphalt als auch der Radweg werden erneuert.

Die Arbeiten seien voll im Zeitplan, sagte Ingenieur Jörg Arndt von der beauftragten Baufirma. Mit Beginn der Sommerferien fingen die Bauarbeiten an. An diesem Freitag, sofern das Wetter mitspielt, oder spätestens am Sonntag werde die Straße wieder freigegeben. „Wenn es regnet, können wir die Markierungen nicht setzen.“ Ministerin Heinold, die am Mittwoch gleich fünf Infrastrukturmaßnahmen in vier verschiedenen Landkreisen begutachtete, war beeindruckt, „wie schnell es hier vorangeht“. Für die Anwohner und Autofahrer, die von Quickborn zur A-7-Anschlussstelle müssen, sei dies zwar eine vorübergehende Behinderung. „Aber wer keine Schlaglöcher mehr auf den Straßen möchte, muss mit dieser Sanierung leben.“

Während der Bauzeit habe es nicht nur Kritik, sondern durchaus auch positive Resonanz gegeben, sagte Dirk Putzer von der Quickborner Straßenmeisterei. „Viele Anlieger sind froh über diese Sanierung.“ Vielleicht genießen sie auch die ungewohnte Ruhe vor dem Verkehrslärm, den die rund 15.000 Fahrzeuge auf diesem Abschnitt der L76 sonst verursachen. „Ein Nachbar brachte uns heute Kuchen vorbei und meinte, die Baustelle dürfe durchaus noch länger anhalten“, sagte Ingenieur Arndt schmunzelnd.

15 solcher Straßensanierungen liefen zurzeit in Schleswig-Holstein, erklärte Torsten Conradt vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr. 25 Millionen Euro investiere das Land dieses Jahr in das marode Straßennetz, zehn Millionen mehr als die vorherige schwarz-gelbe Landesregierung. Aber auch das reiche nicht, um den aktuellen Zustand des 3600 Kilometer langen Landesstraßennetzes zu erhalten, von dem 1200 dringend saniert werden müssten. Dafür bräuchten seine Leute 36 Millionen Euro im Jahr, 90 Millionen sogar, um den Sanierungsstau in zehn Jahren abzuarbeiten.