Die Schere zwischen der Altersrente und den Beamtenpensionen wird größer. Die Gefahr, dass immer mehr Menschen in unserem Land ihren Lebensabend in Armut verbringen, steigt.

Insofern macht diese neue Rentenfairness-Initiative auf ein wichtiges Problem aufmerksam. Es darf nicht sein, dass Menschen, die ihr halbes Leben gearbeitet haben, am Ende mit einer Rente abgespeist werden, von der sie nicht leben können. Der Generationenvertrag, auf den Deutschland so lange stolz war, muss für alle Beteiligten fair bleiben.

Ob die Stoßrichtung richtig ist, die Beamtenpensionen als das Übel der Rentner darzustellen, ist allerdings fraglich. Tatsächlich lassen sich diese beiden Systeme nicht direkt vergleichen. Da hat die Beamtenbund-Landesvorsitzende Recht. Beamte sind ihr Leben lang an ihren Dienstherrn gebunden, werden vergleichsweise schlechter bezahlt und dürfen nicht streiken. Dafür bekommen sie eine Pension, die meist erheblich über dem Rentenniveau liegt, das im Höchstfalle die Hälfte des letzten Gehalts ausmacht. Das kann man wie die Initiatoren ungerecht nennen. Es ist aber aus der Tradition des Berufsbeamtentums entstanden. Wenn diese beiden Systeme angeglichen werden sollten, bedeutet dies auch das Ende des bisherigen Beamtenmodells. Darüber sollte man sich im Klaren sein.

Das größte Problem ist die Finanzierbarkeit der Pensionen. Aber dafür können die Beamten nichts. Das haben die Politiker zu verantworten, die dafür nicht vorgesorgt haben.