Vertrag mit Wedeler Betreibern kommt nicht zustande. Pinneberger Sportverein macht’s selbst

Pinneberg/Wedel. Es ist ein sportlicher Plan, den sich der VfL-Pinneberg da vorgenommen hat. Denn der Verein will unter die Gastronomen gehen und das alte VfL-Heim, das derzeit saniert und umgebaut wird, selbst betreiben. Von der ursprünglichen Idee, dass die Betreiber des Highlights in Wedel auch die Pinneberger Sportsbar leiten, haben sich Verein und Pächter in spe kurzfristig verabschiedet. Grund: Die geplante Sportsbar nach Wedeler Vorbild vertrug sich nicht mit den Ausbauplänen des Vereins.

„Die neue Anmeldetheke wäre mitten durch die Gastronomie gegangen. Das macht für uns einfach keinen Sinn“, erklärt Simon Kunze, der zusammen mit seinem Bruder Johannes bereits seit einem Jahr das alte VfL-Heim führte. Sie waren auf Bitten des Pinneberger Sportvereins eingesprungen, nachdem der bisherige Pächter den Vertrag gekündigt hatte. Im Prinzip waren sich VfL und die Highlight-Betreiber auch über eine zukünftige Zusammenarbeit einig. Doch dann wurden die Umbaupläne eben so geändert, dass die Kunzes abwinkten.

„Wir haben uns einvernehmlich dafür entschieden und arbeiten auch weiterhin zusammen“, betont VfL-Geschäftsführer Uwe Hönke und meint damit Beratung und Catering seitens der Kunzes. Laut Hönke wären die Umsätze aber nicht ausreichend gewesen, als dass sie einen Umbau zugunsten einer Gastronomie im Sinne der Sportsbar-Betreiber gerechtfertigt hätten. „Unser Kerngeschäft ist der Sport, dem geben wir durch den Umbau mehr Raum“, so Hönke. Rund 300.000 Euro investiert der Sportverein in den neuen zentralen Eingangsbereich. Zudem werden neue Club- und Gruppenräume entstehen. Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange. Die Idee einer Sportsbar samt Fußballübertragungen und Sitztribüne soll erhalten bleiben. Betrieben wird sie mit VfL-Personal, es wird Getränke und Snacks geben.

Mit dem Ende der Idee eines Highlights in Pinneberg endet auch der Plan von einer Allianz in Sachen Schulspeisung. Denn bevor der Alt-Pächter seinen Vertrag mit dem VfL löste, hatten die Schüler der Johannes-Brahms-Schule im VfL-Heim gegessen. Seitdem sind Eltern und Helfer eingesprungen, die die Jugendlichen mit Snacks und Suppen versorgen – eine Interimslösung, die ein Ende haben soll. Die Cafeteria soll in eine Mensa umgebaut werden, dafür wird auch ein Teil der Aula genutzt. Kostenpunkt: 290.000 Euro. Allerdings müssen noch Genehmigungen her und die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Bis einschließlich der Herbstferien wird es laut Oliver Schröder, Fachdienstleiter für Schule und Kita Pinnebergs, aber voraussichtlich nichts mit dem Baubeginn.