Schenefelder Desaster erreicht neue Dimension. Krippe bleibt weiterhin geschlossen

Schenefeld. Günter Leimert war sich so sicher, dass er einen Schlussstrich unter das Thema Keimbelastung ziehen und die neue Krippe nach einem Jahr Ärger freigeben könnte. Doch der Schenefelder Bauamtschef erlebte eine böse Überraschung. Obwohl die Stadt auf Nummer sicher gegangen war und ein neues Leitungssystem für den bereits fertigen Krippenanbau an der Kita Bogenstraße verlegen ließ, waren die entnommen Wasserproben erneut mit Pseudomonaden belastet.

Seit Monaten kämpfen die Experten mit den Bakterien, die sich in den Wasserleitungen der neuen und so dringend benötigten Krippe festgesetzt haben. Obwohl die Leitungen mit verschiedenen Mitteln gespült und alle Wasserhähne ersetzt wurden, gelang es nicht, die Bakterien auszumerzen. Jetzt ist vielleicht klar, warum: Laut Leimert sind die eingebauten neuen Wasserzähler als Kontaminationsquelle ausgemacht worden. „Damit rechnet man nicht“, so Leimert. Der Kontaminationsquelle kamen die Experten auf die Spur, weil in den neuen Wasserleitungen wieder Bakterien auftauchten, was eigentlich unmöglich war. Bei Hamburg Wasser, die die Zähler einbauten, hält man sich bedeckt: „Es gibt Hinweise darauf, dass es an Zählern gelegen haben könnte. Aber unsere Analsye ist noch nicht abgeschlossen“, so Sprecher Ole Braukmann.

„Wir haben ein Problem“, sagt der Schenefelder Bauamtschef. Denn jetzt sind die neuen Leitungen kontaminiert. Ein Krisengespräch mit den Sachverständigen und Vertretern des Kreises Pinneberg als Aufsichtsbehörde sowie Hamburg Wasser ist für kommende Woche geplant.