Eine Glosse von Rainer Burmeister

Eigentlich heißt die Straße nur Damm. Doch der Autobahnzubringer zwischen Rellingen und Pinneberg ist vor allem während des Berufsverkehrs häufig dermaßen dicht, dass die meisten Autofahrer die Piste mit einer Spur je Fahrtrichtung wohl eher als Stau-Damm verwünschen.

Einzelne Abbieger nerven schon genug. Doch richtig dicke kommt es, wenn spätnachmittags ein Lastzug gegenüber vom Autohandel parkt. Das Transporter-Ungetüm mit einem halben Dutzend Fahrzeugen an Bord braucht Platz, um die Pkw herunterfahren zu können. Und das dauert! Während der Entlade-Aktion baut sich schnell eine Stauschlange auf, die fast bis in den Rellinger Ortskern zurückreicht. Kein Wunder: Wegen des dichten Gegenverkehrs können nur ab und zu höchstens drei bis vier Autos den Sattelschlepper passieren.

Betroffen von der Straßenblockade sind nicht nur Autofahrer, sondern auch Linienbusse, deren Fahrgäste nun den Anschluss am S-Bahnhof Pinneberg verpassen werden. Während ich meditierend versuche, meinen Stau-Groll zu zügeln, gerate ich in einen Tagtraum.

Ich stelle mir vor, wie schön es wäre, wenn der Autotransporter statt auf dem Damm auf dem geräumigen Gelände eines nahegelegenen Baumarkts parken würde, um abzuladen und von dort die Pkw zum Händler zu fahren. Ein Hupsignal reißt mich zurück in die Realität: Aus der Traum! Es geht weiter, bis nach drei Autolängen der Verkehr erneut stockt.