Die Elmshorner Band „Kahuna“ ist am Sonnabend auf dem Uetersener Rock’n’Rose-Festival dabei

Elmshorn/Uetersen. Einmal im Jahr wird es richtig laut auf dem Uetersener Parkgelände Langes Tannen. Die Wiese im weitläufigen Waldgebiet, in unmittelbarer Nähe zur Museumsscheune wird zum Schauplatz des Rock’n’Rose-Festivals. Die kostenlose Open-Air-Veranstaltung findet in diesem Jahr erstmals nicht am dritten, sondern am zweiten Augustwochenende auf dem Uetersener Museumsareal statt. 13 Bands sind dann dabei.

So werden in diesem Jahr Lax Diamond, We Are Stereokid, Rock A Radio, Jan Pape & Band, Mary Jane Killed The Cat, Never Dying Moment, The Human Cucumbers, Holly Would Surrender, Light Your Anchor, Inflator, Dreimillionen, Herbstschatten und Burning Jim Stone auf dem Rock’n’Rose auftreten. Eine Gruppe darf auf keinen Fall fehlen: Kahuna. Die fünfköpfige Band, die derzeit im Kreis Pinneberg und weit darüber hinaus musikalisch für Furore sorgt, spielt momentan ein Konzert nach dem anderem und das trotz Aufnahmen im Tonstudio, Fotoshootings und Bandcoachings.

2007 als Schülerband gegründet, sammelte Kahuna ab 2012 anfangs noch mit Justine als Sängerin und Flemming als Bassist erste Erfahrungen vor Publikum. Nach gleich zwei Besetzungswechseln Anfang 2013 startete die Band noch einmal richtig durch. Mit Maya Witulzki, 17, als Sängerin und Mika Finn, 14, am Bass spielten Schlagzeuger Rizal Ma’mun, 16, Mia-Madlene Finn, 18, sowie Max Zingler, 18, an den Gitarren und den Background-Vocals seitdem zahlreiche Konzerte in und um Hamburg. „Erst dachten wir, dass es schwierig werden würde, weil viele Kahuna damals mit Justine, unser alten Sängerin, verbunden haben“, sagt Mia. „Aber wir hatten alle total Bock, und seitdem haben wir auch viele größere Auftritte gespielt.“

Ende 2013 folgte der bisher größte Erfolg der Bandgeschichte: Beim Nucomer-Award belegte Kahuna den ersten Platz. Die Preise waren ein Angebot für einen Plattenvertrag von Chezzmusic und Nucomer.TV sowie die Zusammenarbeit mit Erfolgsproduzent Franz Plasa, der bereits Bands wie Selig, Echt, Rammstein, Fury In The Slaughterhouse und Depeche Mode produziert hat. Dreimal war die Band bisher bei Plasa im Studio, das Verhältnis zu ihm beschreiben sie als respektvoll, fast ehrfürchtig. „Man fühlt sich schon ein bisschen klein und steht auch unter Druck, etwas Gutes abzuliefern. Aber es macht immer richtig Spaß, weil Franz uns viele neue Impulse und Ideen für unsere Songs gibt“, sagt Maya. „Und er kann richtig gut kochen“, fügt Mika hinzu.

Mit dem Produzenten arbeiten sie an bestehenden und neuen Stücken. Einige Aufnahmen haben sie schon Zuhause auf einem USB-Stick. „Die müssen aber noch geheim bleiben“, sagt Max. „Das nimmt sonst die Spannung für das Album.“ 13 Songs sollen auf der Platte sein. Wann sie erscheinen soll, sei noch unklar, sagt Max. Ihre Lieder schreibt die Band selbst. „Keiner von uns kann so richtig Noten schreiben. Meistens spielen wir im Proberaum einfach drauf los. Die Riffs entstehen dann von ganz allein“, sagt Mia. Sie und Sängerin Maya kümmern sich um die Texte für die Stücke. „Wir spielen jetzt mit Metronom. Das ist das Einzige, dass sich für uns an den Schreibprozessen geändert hat, seitdem wir mit Franz Plasa arbeiten“, sagt Drummer Rizal.

Zwei- bis dreimal pro Woche treffen sich die Musiker aus Elmshorn und Pinneberg zur Bandprobe, mindestens einmal pro Monat stehen sie auf der Bühne. So kommt es, dass Kahuna schon auf eine Vielzahl von Live-Auftritten in Norddeutschland zurückblicken kann. „Am schönsten war unser Konzert bei der Nachtschicht in der Kieler Pumpe“, sagt Maya. „Keiner kannte uns, und trotzdem war es bei uns tierisch voll.“ Das sei toll gewesen.

Der diesjährige Auftritt beim Rock’n’Rose wird nach 2012 bereits der zweite beim Uetersener Open-Air-Festival sein. Beim ersten Mal performte Kahuna allerdings mit Jan-Hendrik Kirchner, ehemals Sänger der Uetersener Gruppe Blue Mountain Cappuccino. „Dieses Mal sind wir in Originalbesetzung dabei“, sagt Mia. „Allerdings werden wir schon um 12 Uhr auftreten, weil wir später noch auf dem Rockbi-Festival in Geesthacht spielen.“ Allein das zeigt, wie gefragt Kahuna zurzeit ist.

Aus diesem Grund soll es noch in diesem Jahr eine kleine Deutschlandtour geben. Unterstützung gibt es vom Team von Nucomer.tv. Aber um das Ganze finanzieren zu können, sind Maya, Mia, Max, Mika und Rizal auch auf die Hilfe ihrer Fans angewiesen – abseits des Konzertsaals.

„Wir wollen per Crowdfunding Spenden für unsere Tour sammeln“, sagt Max. „Nur so können wir die Kosten wirklich stemmen.“ Noch ist die Spendenkampagne nicht gestartet. Wer mithelfen möchte, die Tour der Band zu finanzieren, kann auf der Facebook-Seite von Kahuna auf dem neuesten Stand bleiben oder beim Rock’n’Rose mit der Band sprechen.