Seit Mitte Juli haben die Vorstheims aus Quickborn nach zuvor vier Monaten Störung wieder einen funktionierenden Festnetzanschluss.

Quickborn/Hamburg. Und so konnte Hans-Joachim Vorstheim jetzt zum Hörer greifen, um die Abendblatt-Redaktion über ein aus seiner Sicht erfreuliches Schreiben des Anbieters Telefonica (O2) und dessen Reaktion auf einen Bericht über die Dauerpanne zu informieren. „Sehr geehrter Herr Vorstheim“, heißt es in dem Brief, „bitte entschuldigen Sie die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem überdurchschnittlich langen Zeitraum der Nichtverfügbarkeit ihres Anschlusses“.

Das Quickborner Ehepaar hatte in jener Zeit weder angerufen werden noch selbst jemanden anrufen können. Wie sich am Ende herausstellen sollte, war ein defektes Erdkabel die Ursache. Freunde und Verwandte hatten zwischenzeitlich gescherzt, die Familie habe möglicherweise ihre Telefonrechnungen nicht bezahlt. Den Vorstheims war da das Lachen schon längst vergangen. „Umso mehr freut es uns, dass Ihnen Ihr Anschluss durch einen Einsatz der Deutschen Telekom wieder zur Verfügung gestellt werden konnte“, führt eine Mitarbeiterin des Telefonica-Beschwerdemanagements in dem Schreiben mit der Betreffzeile „Ihre Anfrage an das Hamburger Abendblatt“ weiter aus und kündigt an, den Vorstheims ein Guthaben in Höhe von 208,98 Euro auf deren Kundenkonto buchen zu lassen. „Ich finde es nett, dass sie sich von sich aus entschuldigt haben“, reagiert Hans-Joachim Vorstheim besänftigt.

Anfang März war die Leitung plötzlich tot gewesen. Sobald die Vorstheims eine Nummer wählten, erschien sofort ein rotes Kreuz auf dem Display ihres Telefons mit dem Hinweis: „Nicht möglich“. Kein Tuten, keine Verbindung. Wer versuchte, die Rentner anzurufen, gab es schnell auf. Kein Besetztzeichen war zu hören, nicht einmal ein Klingeln. Zunächst dachten die Vorstheims, es läge an ihren Telefonen. Sie kauften für 260 Euro neue Apparate, doch auch diese funktionierten nicht.

Was das Ehepaar jedoch am meisten verärgert hatte, war die folgende Geduldsprobe mit dem Callcenter ihres Anbieters. Erst nach Dutzenden Gesprächen, zahlreichen Terminverschiebungen, dem Einsatz neuer Technik und gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Telefonica und Telekom war das Problem von einem Techniker beseitigt worden. Laut Vorstheim innerhalb von fünf Minuten ...