Polizei nimmt neun und zehn Jahre alte Brandstifter aus Pinneberg fest. Weitere Feuer im Kreisgebiet

Pinneberg. Zwei neun und zehn Jahre alte Jungs aus Pinneberg haben der Feuerwehr am Wochenende eine Menge Arbeit beschert. Gleich sieben Mal zündelten die Dreikäsehochs in Pinneberg-Nord, ehe die Polizei ihrem Treiben ein Ende bereitete. Die Pinneberger sind noch nicht strafmündig, sie wurden ihren Eltern übergeben. Für sie könnte das Tun ihrer Sprösslinge teure Folgen haben: Geprüft wird, ob die Eltern für die Einsatzkosten aufkommen müssen.

Die von den Steppkes ausgelöste Brandserie begann am Freitag um kurz nach 17 Uhr an der Müßentwiete. Beim dortigen Sportlerheim brannte Heu auf einer Wiese. Die betroffene Fläche war 1000 Quadratmeter groß. Vize-Wehrführer Kai Halle und seine Kameraden setzten Feuerpatschen und Löschwasser ein. Noch während der Einsatz lief, brannte auf der gegenüberliegenden Straße Heu auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern. Halle forderte weitere Kräfte an, auch vom Standort Waldenau.

Am Sonnabend schlugen die Kinder gleich vier Mal zu. In kurzer Abfolge brannten zwischen 14 und 18 Uhr im Bereich zwischen Reichenberger Straße und Müßentwiete Heu- und Strohballen. Die Feuerwehr war den ganzen Nachmittag über mit drei Fahrzeugen im Einsatz. Am Sonntagvormittag legten die neun und zehn Jahre alten Pyromanen einen Brand auf einer Wiese an der Helgolandstraße. Dabei wurden sie von einem Anwohner beobachtet. Aufgrund der guten Personenbeschreibung trafen die Beamten die Kinder in Tatortnähe an. Die benutzten Feuerzeuge wurden beschlagnahmt. Die Pinneberger räumten insgesamt sieben Brandstiftungen ein,

Während die Pinneberger Feuerwehr bei weiteren Einsätzen fast das ganze Wochenende nonstop beschäftigt war, mussten auch andere Wehren im Kreisgebiet zu Flächenbränden ausrücken. Der größte Schaden entstand am Sonnabend in Heede, wo um kurz vor 13 Uhr eine Rundballenpresse auf einem Stoppelfeld an der Hemdinger Chaussee Feuer fing. Wenig später stand das ganze Feld in Flammen. 45 Helfer der Wehren aus Heede und Hemdingen mussten erst den Flächenbrand löschen, ehe sie zu dem landwirtschaftlichen Gerät vordringen konnten. Der Einsatz dauerte 90 Minuten.

Weitere Flächenbrände gab es in Klein Nordende sowie in Appen, wo am Kreisel Lehmweg ein heißer Einweggrill entsorgt worden war. In Wedel erwies sich ein Flächenbrand auf dem Elbhang an der Königsberger Straße als zeitaufwendig. In dem nur schlecht zugänglichen Bereich waren an Land die Feuerwehr Wedel und von der Wasserseite aus Kräfte der DLRG Wedel im zweistündigen Einsatz.