Arnulf Otto-Sprunck hat in seinem Garten zwei Sanddorn-Pflanzen, einen Baum (männlich) und einen Strauch (weiblich). Der Baum hat neben sich einen jungen Ableger. Er ist per Wurzel mit seinem „Vater“ verbunden. Nun möchte Arnulf-Otto-Sprunck wissen, ob aus ihm bestimmt ein männlicher Sanddorn wird. Er möchte den „Vater“ nämlich absägen lassen, weil er ihm zu groß geworden ist.

Der Ableger des männlichen Sanddorns, der über Wurzelausläufer entstanden ist, ist mit Sicherheit auch männlich und hat das gleiche Genmaterial“, sagt Uwe Thomsen, „Die ,Vaterpflanze’ kann somit ohne Verluste einer Bestäuberpflanze entnommen werden. Allerdings müsste vorher schon geprüft werden, ob die junge Pflanze ausreichend eigene Wurzeln zu ihrer Versorgung gebildet hat. Denkbar wäre sonst ja auch eine starke Einkürzung der Ursprungspflanze (also des ,Vaters’). Dieses käme dann auch dem natürlichen Wuchsverhaltens des Sanddorns näher.“ Sanddorn breite sehr gerne Wurzelausläufer aus, er wuchere geradezu.

„Sanddorn ist getrennt geschlechtlich, er ist zweihäusig“, erklärt Thomsen. „Es gibt somit weibliche und männliche Exemplare. Die weiblichen Pflanzen sind im laublosen Zustand an den doch eher kleinen, bis drei Millimeter großen, etwas rundlichen Knospen erkennbar, die männlichen Knospen sind dagegen etwas größer, um sechs Millimeter lang, und spitzkegelig.“