Rellingen erweitert Angebot an der Brüder-Grimm-Schule. 165 von 231 Schülern erhalten Plätze

Rellingen. Punktgenau schwebt der Container per Baukran auf der Grünfläche zwischen Brüder-Grimm-Schule und DRK-Begegnungsstätte ein. Neun dieser Bauteile trafen am Montag per Tieflader am Rellinger Appelkamp ein, wo sie dann an die richtige Position gehievt wurden. Das Containerdorf soll helfen, die Schulkindbetreuung an der Grundschule zu erweitern. „Die Nachfrage ist enorm, wir mussten in diesem Bereich jetzt etwas tun“, sagt Silke Mannstaedt, die zuständige Fachbereichsleiterin für Familie, Soziales und Kultur.

Zum Schuljahresbeginn am 25. August besuchen 231 Schüler die Einrichtung. „Dank der Erweiterung können wir nun für 165 Kinder eine Betreuung anbieten“, so Mannstaedt weiter. 30 Kinder haben einen Hortplatz in den benachbarten Kitas, wo sie bis 17 Uhr versorgt werden. In der Schule selbst werden nun künftig 135 Schüler vor und nach dem Unterricht betreut, bisher waren es 100. Die Betreuungszeit liegt hier zwischen 7 und 14 Uhr.

Die Eltern können flexibel entscheiden, wann ihre Kinder die Leistung in Anspruch nehmen. Das Angebot kann tageweise oder gleich für die ganze Woche gebucht werden. Auch ein Mittagessen wird angeboten. Dafür haben zum neuen Schuljahr 90 Eltern ihre Kinder angemeldet.

Die Aufgabe hat der Schulverein übernommen. Der monatliche Betreuungsbeitrag beträgt 79,50 Euro für das erste Kind und 50 Euro für jedes weitere Kind zuzüglich 5,50 Euro Vereinsbeitrag pro Familie im Monat. „Die Räume dafür stellt die Stadt zur Verfügung“, erläutert die Fachbereichsleiterin.

Die neun Container ergeben zusammengenommen eine zusätzliche Nutzfläche von 130 Quadratmetern, die sich in einen Gruppenraum, einen Mehrzweckraum sowie Flur- und Sanitärbereiche aufteilt. „Pünktlich zum Beginn des Schuljahres am 25. August können die Räume genutzt werden, es ist alles von langer Hand geplant“, sagt Rathausmitarbeiter Helge Jantzen, der für Hochbau verantwortlich ist.

Bis dahin würden die Container zusammengestellt, es erfolge der Innenausbau, der Anschluss an die Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Ausstattung mit Mobiliar. Das alles lässt sich die Gemeinde 140.000 Euro kosten. „Die Politik hat ein klares Statement abgegeben, dass es sich nur um eine Übergangslösung handeln soll“, sagt Silke Mannstaedt.

Vorgesehen sei, in den kommenden drei Jahren das Gelände der Brüder-Grimm-Schule im Bereich Schmiedestraße/Appelkamp komplett zu überplanen. „Wir wollen die Einrichtung für die Zukunft rüsten“, sagt die Fachbereichsleiterin. Konkrete Ideen, etwa für mögliche Anbauten, gebe es aber noch nicht. Mannstaedt: „Uns ist wichtig, dass es eine ergebnisoffene Prüfung bleibt.“