Nach drei Stromausfällen binnen 13 Tagen misst in Pinneberg ein Spezialfahrzeug

Pinneberg . Nach dem dritten Stromausfall in der 43.000-Einwohner-Stadt Pinneberg binnen 13 Tagen haben die Stadtwerke Pinneberg erneut Hilfe bei der Schleswig-Holstein Netz AG angefordert. Der Betreiber von Strom- und Gasleitungen hat am Donnerstag ein Spezialteam in die Kreisstadt gesandt. Mit einem über 200.000 Euro teuren Messfahrzeug sollen die Experten Leitungsschäden in erdverlegten Stromleitungen punktgenau lokalisieren.

„Wir lassen eine Strecke zwischen Thesdorf und der Pinneberger City kontrollieren“, sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke Henning Fuchs dem Hamburger Abendblatt auf Anfrage. Drei Stromausfälle in knapp zwei Wochen – so eine Häufung von Vorfällen habe er in 25 Jahren nicht erlebt, sagte Fuchs. Aber: „Die Pinneberger Stromleitungen sind nicht marode.“

Beim letzten Stromausfall am vergangenen Dienstag hatte ein Bagger eine Mittelspannungsleitung zwischen den Stationen Horn und Pestalozzistraße zerstört. Der überwiegende Teil des Ortsteils Waldenau aber auch Teile der Innenstadt waren bis zu zwei Stunden ohne Strom. Am Donnerstag, 10. Juli, waren im Quellental 7000 Kunden der Stadtwerke ohne Strom geblieben. Zwei Tage später hatten dort 4000 Haushalte zeitweise auf Elektrizität verzichten müssen. Beim ersten Vorfall war eine Muffe in der Mühlenstraße schadhaft gewesen, beim zweiten war die Umwegstrecke überlastet.

„Unsere Spezialfahrzeuge suchen Kabelschäden, die nicht so offensichtlich sind wie die nach einem Baggerschaden“, sagte Volker Mielisch, Sprecher der Schleswig-Holstein Netz AG. Bei Tiefbauarbeiten würden immer wieder Kabelisolierungen beschädigt. Jahre später könne dann Feuchtigkeit in die Kabel eindringen und es komme zum Kurzschluss.