Vier Tage lang erklingt Musik vom Feinsten in der City – gesungen wird auch auf Plattdeutsch

Pinneberg. In der Kreisstadt wird vier Tage lang musikalisch die Luzi abgehen: Das Summer-Jazz-Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jazz meets Platt“. „Wir sind schon gespannt, welche Jazzklassiker die Musiker mit plattdeutschen Texten versehen und dann in ihren Konzerten vortragen werden“, sagt Günter Kleinschmidt. Vielleicht werden auch bekannte plattdeutsche Lieder wie „Dat du mien Leewsten büst“, „Lütt Anna-Susanna“, „Herrn Pastor sien Kauh“ oder „Jung mit’n Tüdelband verjazzt zu hören sein. „Ich würde mich auch über plattdeutsche Anmoderationen von Musikern freuen“, sagt Kleinschmidt, „wir lassen uns überraschen.“

Nach Ansicht von Herbert Hoffmann vom Förderverein passen Jazz und Platt hervorragend zusammen: „Beim letzten Konzert ‚Jazz im Foyer’ hat Kathrin Hinneburg den Jazzstandard ‚All of me’ mit einem witzigen und spritzigen plattdeutschen Text dargeboten.“ Als ein plattdeutscher Höhepunkt des Festivals treten am Sonnabend, 9. August, um 20.30 Uhr die Liekedeler auf dem Lindenplatz auf. Das Thema „Jazz meets Platt“ soll sich aber nicht nur auf das norddeutsche Platt beziehen, sondern kann auch Kölner Platt sein. „Auch das Bayerische oder Sächsische können wir uns vorstellen“, sagt Kleinschmidt. Dass der Summer Jazz musikalische Grenzen überwindet, hat Tradition. Seit 2006 gibt es ein Thema zum Festival: „Cole Porter“, „Ray Charles“, „Jazz meets Bach“, „Jazz meets Tango“, „Jazz meets Neue Deutsche Welle“, „A Tribute to Sidney Bechet“, „Jazz meets Salsa“ und „Jazz & Vocals“.

Vom Donnerstag, 7. August, bis zum Sonntag, 10. August, werden nicht nur Tausende Menschen aus der Metropolregion Hamburg zum Summer-Jazz-Festival in die Pinneberger City kommen. Auch das Interesse bei den Künstlern war riesig: „Fast 240 Bands und Einzelkünstler haben sich beworben“, sagt Kleinschmidt. „Leider mussten wir vielen guten Musikern absagen.“

Außer vielen semiprofessionellen Bands gibt es Konzerte mit Musikern der Spitzenklasse. Ein alter Bekannter auf dem Festival ist der US-Bluesmann Tom Shaka, 61, der in der Nordheide im Landkreis Harburg lebt. Er tritt am Donnerstag, 7. August ab 20.30 Uhr im Fahltskamp auf. Und am Sonnabend, 9. August, um 19.30 Uhr in der Unteren Dingstätte. „Tom Shaka singt, lebt und zelebriert den Blues in seiner ganz eigenen Art und Weise“, schrieb ein Kritiker. „Er ist mit Sicherheit mit seinem Können und seiner Live Performance zu den Großen des Blues zu zählen.“

Der Summer-Jazz-Pin ist in diesem Jahr ein Akkordeon. Er gilt als Eintritt für Musik auf sechs Open-Air-Bühnen und kann für sechs Euro bei der Sparkasse Südholstein in der Rathauspassage abgeholt werden.