Zwei Fälle in Elmshorn und Brande-Hörnerkirchen – Opfer ließen sich nicht austricksen

Brande-Hörnerkirchen/Elmshorn. Mit dem sogenannten Enkeltrick haben Ganoven in Brande-Hörnerkirchen und Elmshorn versucht, Senioren um ihr Erspartes zu bringen. In beiden Fällen witterten die Opfer den Betrug und schalteten die Polizei ein.

In Brande-Hörnerkirchen konnten die Beamten den Geldboten festnehmen. Dort hatte sich am Dienstagvormittag ein Mann telefonisch bei einem 71 Jahre alten Rentner gemeldet und sich als dessen Neffe ausgegeben. Er brauche dringend Geld, befinde sich in einer Notlage, so gab es der Anrufer an. Der Angerufene ging zum Schein auf den Hilferuf ein und versprach, 45.000 Euro von der Bank zu holen und am Nachmittag einem Boten zu übergeben.

Als nächstes informierte der Mann die Polizei über den Ort des Treffens. Die Beamten postierten sich in der Nähe und konnten gegen 14.30 Uhr nach kurzer Flucht in Osterhorn einen 16-jährigen Jugendlichen aus Tschechien festnehmen, der die Summe in Empfang nehmen sollte. Er wurde von der Kripo vernommen und im Anschluss ins Kinderschutzhaus gebracht. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an. Wer der Anrufer war, steht noch nicht fest.

Die Kripo vermutet einen Zusammenhang zu einem zweiten Betrugsversuch, der sich am gleichen Tag in Elmshorn abspielte. Hier rief eine weibliche Person eine 88-Jährige an und behauptete, ihre Enkelin zu sein. Die Elmshornerin blieb jedoch skeptisch und beendete unverzüglich das Telefonat mit der Unbekannten. Auch in Glückstadt (Kreis Steinburg) scheiterten am Dienstag Enkeltrickbetrüger.