Mithilfe der 80 Tonnen schweren Maschine soll Tunnel für Gasleitung unter der Elbe entstehen

Hetlingen. Der Tunnelbohrer für den Hetlinger Elbdüker kann seine Arbeit aufnehmen. Nach der Anlieferung ist der 6,5 Meter lange und fast 80 Tonnen schwere Bohrer auf der Baustelle der Gasunie an der Hetlinger Schanze in Position gebracht worden, um den Tunnelvortrieb zu starten.

Am Donnerstagnachmittag hat Hetlingens Bürgermeisterin Monika Riekhof den Tunnelbohrer bei einem Festakt gemeinsam mit Jens Schumann, Geschäftsführer der Gasunie Deutschland, und A.Hak-Drillcon-Manager Ronald van Krieken getauft. Der Name „Helene“, den der Tunnelbohrer getauft erhielt, steht für „Hetlinger Erdgas-Leitung unter der Elbe für neue Energie“.

Wie Schumann anmerkte, könne der Name wahlweise aber auch mit der antiken Göttin Helene, Göttin der Vegetation, oder mit Schlagersängerin Helene Fischer in Verbindung gebracht werden, denn der Bohrer solle sich „atemlos durch die Nacht“ unter der Elbe hindurchbohren.

Der Gasunie-Geschäftsführer dankte der Gemeinde und den Bürgern für deren Entgegenkommen und Unterstützung beim Gelingen des Infrastrukturprojektes. Der Konzern habe ein hohes Maß an Transparenz bei dem Tunnelbauprojekt an den Tag legen wollen, um die Bürger aufzuklären und Vorbehalte und Ängste zu nehmen. Das sei vorbildlich in dem „Hetlinger Modell“ gelungen, so Schumann.

„Es ist ein wichtiger Meilenstein, den wir bei dem Projekt erreichen“, befand Peter Arends vom Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe. Die monatelangen Vorbereitungen könnten nun endlich abgeschlossen werden. Sobald die offizielle Genehmigung für den Betrieb vorläge, könne mit dem Bohren begonnen werden.

Die Erdgasleitung der Gasunie soll die Anbindung des skandinavischen Raumes an Mitteleuropa sicherstellen. In der neuen Gasleitung, die die alte an der Hetlinger Schanze ersetzen wird, wird Flüssiggas transportiert, das unter anderem von Gaskraftwerken zur Energiegewinnung genutzt wird.