Anfrage der Abgeordneten Wilms deckt zahlreiche Schäden im Bahnverkehr auf

Prisdorf. Eine Anfrage der Wedeler Bundestagsabgeordneten der Grünen, Valerie Wilms, hat jetzt aufgedeckt, dass acht der 396 Eisenbahnbrücken in Schleswig-Holstein so marode sind, dass sie wirtschaftlich nicht mehr saniert werden können. Darunter fällt im Kreis Pinneberg auch die Bahnbrücke in Prisdorf über die Straße Hudenbarg . „Das Land ist aufgrund seiner Lage auf gute und zuverlässige Schienenverbindungen angewiesen“, kommentiert Valerie Wilms das Ergebnis ihrer Anfrage an die Bundesregierung und fordert: „Die Brückensanierung muss jetzt angegangen werden. Das erwarten die Bahnreisenden und die Wirtschaft in der Region.“

Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis teilt dazu mit, dass es „in der Tat einen Sanierungsbedarf gibt“. Jede dritte der bundesweit 25.000 Eisenbahnbrücken sei älter als 100 Jahre. Die Brückenbauwerke würden mindestens alle drei Jahre überprüft und einmal im Jahr in Augenschein genommen. „Die betriebliche Sicherheit jeder einzelnen Brücke ist damit jederzeit gewährleistet.“ 1200 Brücken müssten dringend saniert werden, so der Bahnsprecher. Bahnchef Rüdiger Grube hatte Anfang 2014 von einem Sanierungsstau von 30 Milliarden Euro gesprochen. 120 Brücken würden jedes Jahr erneuert, teilt Bahnsprecher Meyer-Lovis mit. Der Bund habe dafür gerade 250 Millionen Euro zusätzlich bereit gestellt. Auch zukünftig seien zusätzliche Gelder vom Bund dringend erforderlich. In den nächsten zehn bis 15 Jahren sollen die dringend sanierungsbedürftigen Brücken wie die in Prisdorf erneuert werden.