Es ist zum Mäusemelken. Das warme Wetter treibt die Menschen in die Freibäder. Die Sonneneinstrahlung in den vergangenen Tagen führt aber auch zu vermehrter Blaualgenbildung in Gewässern, die besonders nährstoffreich, überdüngt und sauerstoffarm sind. Und der Rantzauer See ist ein solches Gewässer, in dem die Blaualgen besonders gut sprießen. Denn die enormen Mengen an Gänsekot, die sich in den letzten Jahren darin sammeln, haben ihn praktisch umkippen lassen. Ein biologisches Gutachten hat das jüngst bewiesen.

Insofern ist die Entscheidung der Werkleitung richtig, das Bad vorsorglich zu schließen, um die Badegäste keinerlei Gefahr für Leib und Leben auszusetzen. Werkleiter Freyermuth wollte das Bad dieses Jahr gar nicht erst aufmachen, weil er diese Entwicklung vorhergesehen hatte. Er hätte aber bereits am Dienstag die Verwaltung darüber informieren müssen.

Die Attraktivität der Stadt Barmstedt leidet darunter. Das Strandbad am Bokeler See ist ja schon zu. Darum ist es gut, dass jetzt zusätzliche Wasserproben genommen werden und auch mithilfe neuartiger Verfahren wie Lasertechnik den Blaualgen der Kampf angesagt werden soll. Es ist nur leider etwas spät. Die diesjährige Badesaison wird es kaum retten können.