Wasserproben sind unbedenklich. Gutachter vom Gericht bestellt

Barmstedt. Nun ist die neue Doppelsporthalle an der Schulstraße in Barmstedt beinahe wieder komplett für den Spielbetrieb freigegeben. Die Untersuchungsergebnisse der Wasserproben lagen nicht eher vor. „Das Wasser hat nun Trinkwasserqualität“, erklärt Fachbereichsleiterin Ulrike Karvink. Keine Legionellen oder anderen Keime konnten nachgewiesen werden. Damit seien nun alle acht Dusch- und Sanitärräume in der neuen Sporthalle bedenkenlos zu nutzen. Kein Sportler müsse mehr gesundheitliche Risiken fürchten, wenn er dort duscht oder Wasser trinkt.

Es bleibt aber weiterhin nur eine der beiden Sporthallen benutzbar. Bei der anderen warte die Verwaltung auf das Ergebnis der Untersuchung der Raumluft, was den Befall mit Schimmelpilzen angeht. Dieses soll in Kürze vorliegen. Karvink hofft, dass dann auch die andere Halle wieder für den Vereinssport geöffnet werden kann, der in den Schulferien weiterläuft.

Völlig ungeklärt sei dagegen die Frage, wer für die gravierenden Wasserschäden beim Bau der Doppelsporthalle verantwortlich sei und dafür aufkomme, erläutert Karvink. Dies werde nun gerichtlich festgestellt. Allerdings habe sich das Verfahren verzögert, weil der erste Gutachter, den das Gericht beauftragte, seine Arbeit wieder einstellte, da er sich für befangen erklärte. Nun sei ein zweiter Sachverständiger vom Gericht bestellt worden, der sich aber erst in die Materie einarbeiten müsse.

Die Stadt Barmstedt hat für 5,5 Millionen Euro die Doppelsporthalle, die im August 2012 eingeweiht wurde, errichten lassen. Kurz darauf wurden Krankheitskeime im Wasser festgestellt, sodass die Duschen und Sanitäranlagen monatelang gesperrt waren. Dann trat der immense Wasserschaden auf, der zu Schimmelpilzbefall an den Wänden führte. Karvink: „Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr mit der Sanierung beginnen können.“ Die Kosten würden in die Millionen gehen. Sie erwarte, dass der Gutachter die verantwortlichen Firmen benennt, die die Stadt in Regress nehmen kann.