In der nächsten Woche sollen die Verkehrsschilder aufgestellt werden.

Borstel-Hohenraden. Dann hat die Gemeinde Borstel-Hohenraden endlich die gewünschte Tempo-30-Zone in der Quickborner Straße (L76), die Verkehrsminister Reinhard Meyer beim Ortstermin im Januar zugesagt hatte. Sie beginne unmittelbar an der Fußgängerampel vor der Grundschule und reiche etwa 300 Meter bis zur Einfahrt zur Feuerwache, teilt Fachbereichsleiter Jürgen Tober von der Kreisverwaltung mit. Zudem wird es zwischen den beiden Ortsteilen Borstel und Hohenraden keine Tempo-70-Zone mehr geben. Diese wird aufgehoben, sodass auf der L76 in Borstel-Hohenraden vor und hinter der Tempo-30-Zone nur eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde erlaubt ist, wie in geschlossenen Ortschaften üblich.

Der Schulwegerlass habe eine schnellere Anordnung dieser neuen Verkehrsregelung durch den Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr verhindert, erklärt Tober den langwierigen Abstimmungsprozess zwischen den Behörden in Kiel und Elmshorn. Denn dieser untersage, dass Fußgängerampeln innerhalb von Tempo-30-Zonen liegen. Darum sei der verkehrsberuhigte Bereich nun versetzt worden.

Die Betroffenen werten diese Geschwindigkeitsreduzierung in ihrem Dorf als positiven Schritt, der aber von weiteren Verbesserungen flankiert werden müsse, wie Harald Villmann sagt. Der Borstel-Hohenrader wohnt selbst an der viel befahrenen Straße, die 11.000 Fahrzeuge am Tag nutzen. „Der Verkehrslärm, Dreck und Staub ist für uns Anwohner unerträglich.“ Vor allem der zunehmende Schwerlastverkehr mache den Dorfbewohnern das ruhige Schlafen schwer. Darum plädieren Villmann und seine Mitstreiter dafür, die Straße für Lkw unter Maut zu stellen. Nur so könne verhindert oder eingedämmt werden, dass Fernfahrer die L76 als Ausweichstrecke zwischen den beiden Autobahnen A7 und A23 nutzen. Eine weitere gute Maßnahme, den Verkehr leiser zu machen, ist aus Sicht der Bürgerinitiative der Asphaltbelag. „Wenn 2015 der Straßenbelag erneuert wird, wünschen wir uns den Einbau von Flüsterasphalt“, sagt Villmann.