Ihr kennt bestimmt vom Spielplatz diese bunten Metallstangen, an denen man hinunterrutschen kann. Solche Stangen bringen nicht nur Spaß, sie werden auch in ernsten Situationen eingesetzt, und zwar bei der Feuerwehr. Häufig haben Feuerwehrwachen mehrere Geschosse. Unten stehen die Einsatzwagen und oben warten die Feuerwehrleute. Um möglichst schnell nach unten zu kommen, gibt es die berühmte Rutschstange, die durch alle Geschosse führt. So können die Einsatzleute schnell von oben bis unten rutschen.

Das war nicht immer so. Ganz früher hatte die Feuerwehr noch Wendeltreppen zum Hinabsteigen. Weil es damals noch Pferdewagen statt großer Feuerwehrautos gab, war das dringend nötig. Aber warum Wendeltreppen, wenn man über normale Treppen eigentlich schneller wäre? Der Grund war, dass Pferde die normalen Treppen manchmal hinaufgestiegen sind und die Feuerwehrleute in ihren Quartieren „besucht“ haben. Mit der Wendeltreppe konnten die Tiere das nicht mehr.

All diese Probleme waren mit der Einführung der Rutschstange aber erledigt. Die wurde um das Jahr 1870 erfunden und ist bis heute im Einsatz – auch wenn sie meistens nur noch aus Traditionsgründen in Feuerwehrwachen eingebaut wird.