Viele Menschen haben Angst vor ihr: der Gemeinen Baldachinspinne.

Doch die kleinen Tiere sind für den Menschen harmlos. Auch wenn ihr Name anderes vermuten lässt. Gemein bedeutet nicht, dass die Spinne besonders bösartig ist. Diese Bezeichnung wird für häufig vorkommende Tierarten benutzt. Und tatsächlich ist die Baldachinspinne wohl die am meisten vertretene Spinnenart in Deutschland.

Ihren ungewöhnlichen Namen hat die Spinne ihrer Technik beim Netzbau zu verdanken. Ihr Netz sieht nämlich einem Baldachin ähnlich. Einige von euch haben vielleicht einen Baldachin über dem Bett, also ein Himmelbett. Dort würde sich die Baldachinspinne jedoch nicht wohlfühlen. Sie baut ihr Nest lieber auf Wiesen oder an Waldrändern.

In ihrem Netz kann sich die Spinne mit ihren dünnen Beinen sehr schnell fortbewegen. Woanders kommt sie nicht so gut voran, weil ihr Körper eigentlich viel zu schwer für ihre Beine ist. Deshalb verlässt sie ihr Netz fast nie und wartet, bis ihre Beute sich darin verfängt. Dabei wird das Netzt meist beschädigt. Doch die Baldachinspinne hat es nicht eilig mit der Reparatur. Sie lässt sich zunächst ihre Mahlzeit schmecken und geht erst danach an die Arbeit.

Menschen, die sich wissenschaftlich mit Spinnen beschäftigen, heißen Arachnologen. Einige dieser Forscher haben sich in der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft zusammengeschlossen und küren jedes Jahr eine Spinne des Jahres. Für 2014 ist dies die Baldachinspinne.