Der Rettungsdienst startet eine groß angelegte Patientenbefragung.

Pinneberg. „Jeder weiß aus eigener Erfahrung, dass bei medizinischen Behandlungen nicht nur die objektive Qualität zählt. Wichtig ist auch, wie gut man sich subjektiv aufgehoben fühlte und wie man als Mensch angesprochen wurde“, sagt Michael Reis, Geschäftsführer der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH). Genau in diesem Punkt „bitten wir nun unsere Patienten um Mithilfe“, so Reis.

Die RKiSH ist für den Rettungsdienst in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen sowie Rendsburg-Eckernförde verantwortlich. Durch ein Zufallsprinzip wurden nun Patienten in allen vier Kreisen ausgewählt, die einen Fragebogen erhalten werden. Die Beantwortung soll der RKiSH helfen, die Qualität ihrer Behandlungen einzuschätzen. Post können in den kommenden drei Monaten alle Patienten oder ihre Angehörigen erhalten – unabhängig davon, ob der Einsatz ein Notfall oder ein Krankentransport war. Es sollen möglichst alle Altersgruppen aus allen vier Versorgungsbereichen repräsentiert sein. Eine datenschutzrechtlich zertifizierte Firma wird die zurückgesendeten Bögen analysieren und auswerten.

Rückschlüsse auf den Patienten lassen sich nicht ziehen, er bleibt anonym. Den Fragebogen hat ein Team des Rettungsdienstes entworfen. Er erfasst beispielsweise Fragen zur Zuverlässigkeit des Rettungsdienstes, zu Auftreten und Einfühlungsvermögen der Mitarbeiter und zur Qualität der medizinischen Versorgung. Die befragten Patienten können zudem ihre Meinung frei formulieren – auch Lob ist natürlich willkommen. Die Ergebnisse dienen der Qualitätskontrolle. Außerdem wird geprüft, ob es Verbesserungs- oder anderen Handlungsbedarf gibt.