Centermanager verabschiedet sich von Mietern. Nachfolger steht vor schweren Aufgaben

Schenefeld. Es ging alles sehr schnell. Die Nachricht vom Markus Montags Abschied überraschte viele der Mieter im Schenefelder Stadtzentrum. Der Manager verlässt nach drei Jahren das Center und widmet sich im kaufmännischen Bereich neuen Aufgaben in Leipzig. Das teilte die Völkel Company am Dienstag mit. Bereits an diesem Montag gibt Montag jetzt seinen Abschied. Ausgerechnet in die ehemaligen Büroräume seines Vorgängers, Thomas Bleis, lädt er seine Wegbegleiter zum Plausch ein.

Bleis hatte 15 Jahre lang das Center geleitet und sich nicht gerade im Guten von seinem ehemaligen Arbeitgeber getrennt. Er focht seine Kündigung vor Gericht an. Mit Erfolg. Während des Rechtsstreits räumte er sein Büro im Center nicht. Für Montag ein sehr schwerer Start. Hinzu kamen die vielen Baustellen, die er übernahm. Die größte davon: die Erweiterung des Stadtzentrums. Jetzt, wo die Baustellen abgearbeitet sind und Montag sich ein Netzwerk auch innerhalb der Stadt aufgebaut hat, bedauern viele Mieter seine Entscheidung, dass er sich beruflich verändern will.

So wie der neue, frisch gewählte Chef der Werbegemeinschaft, und damit Sprecher der 100 Mieter. Felix Wegner, Filialleiter bei Christ, dazu: „Das Verhältnis zu Montag war sehr freundschaftlich, seine Entscheidungen transparent. Es ist schade, dass er geht. Aber ich kann nachvollziehen, dass er sich beruflich weiterentwickeln will.“ Das sieht auch Herrenausstatter Uwe Hansen so. Er zählt zu den treuesten Mietern im Center und war lange selbst Chef der Werbegemeinschaft. „Ich hätte mir gewünscht, Montag wäre gebelieben“, sagt Hansen.

Montag geht, ein Neuer kommt, der allerdings noch nicht feststeht. Vom neuen Manager wünscht sich Hansen Kontinuität und dass er das Einkaufszentrum als sein Büro sieht. „Bloß kein Verwaltungsmensch“, so Hansen, der seinen Mietvertrag für sein Geschäft kürzlich verlängerte.

Genauso wie Hansen will auch die Geschäftsführung der Spielbank dem Schenefelder Standort im zweiten Stock des Centers die Treue halten. „Wir wollen auf jeden Fall bleiben“, sagt Jessica Barke, Direktorin der Spielbank Schenefeld. Das sah nicht immer so aus. Aufgrund des auslaufenden Mietvertrages prüfte die Geschäftsführung andere Optionen. Die Entscheidung für Schenefeld sei gefallen. Barke wünscht sich für die Zukunft, dass der neue Manager alte Mieter, deren Verträge auslaufen, binden kann und: „Die Vermietung der Freiflächen muss vorangetrieben werden. Da sind Erfolge erzielt worden. Das muss fortgeführt werden.“