Schwarzen Peter übergeben

13. Juni: „Rowa kauft letztes Grundstück für Westumgehung“

Wir vom Verein Pinneberger-Westumgehung-jetzt freuen uns sehr über das Einlenken der ROWA-Group und begrüßen ausdrücklich deren – wenn auch späte – Unterstützung des Projektes.

Die Zurückhaltung der Firma Schwarzbeck hat nun entgegen ihrem letzten öffentlichen Bekenntnis, kein Gegner der Westumgehung zu sein, doch dazu geführt, dass sie die „Letzten“ sind, die sich dem Projekt entgegen stellen. So kann aus einer jahrelangen Pokerpartie mit hohen Einsätzen und vielleicht auch dem einen oder anderen Bluff ganz schnell ein „Schwarzer-Peter“-Spiel werden.

Die Stadt und in persona Frau Steinberg dürfte den Schwarzen Peter jetzt jedenfalls nicht mehr auf der Hand haben! Herzlichen Glückwunsch und Dank für deren kompetentes Engagement an dieser Stelle.

Uwe Kleinig, Pinneberg

Mehr Verkehr statt Entlastung

5. Juni: „Vorstoß zu einer Nordumfahrung Rellingens stößt auf Widerstand“

„Irgendwo müssen wir schließlich mit dem Verkehr hin“ las ich in der Zeitung und stellte verdutzt und verärgert fest, dass in Rellingen überfallartig vorgeschlagen wird, meine Wohn-Straße, eine 30-Zone, zu einem Autobahnzubringer werden zu lassen.

Dieses Argument verrät doch, dass offenbar erst nach der Ausweisung neuer größerer Gewerbegebiete in Rellingen-Nord und Tangstedt – ein Riesenvermögenszuwachs für die Landbesitzer – die Frage zusätzlicher Verkehrsbelastung auf Kosten vieler Bürger Rand-rellingens aber auch Pinnebergs entschieden werden soll. Ich fordere, dass die Reihenfolge der Überlegungen zeitlich umgekehrt, öffentlich und unter Diskussion aller Nachteile geführt werden sollte.

Es ist heute schon häufig recht eng in der Tangstedter Straße, dank vieler geparkter Autos wird auch Tempo 30 öfter eingehalten. Die Abbiegesituation am Ende Hindenburgdamm/Hauptstraße ist bereits jetzt für fast alle Verkehrsarten oft nicht einfach.

Es handelt sich auch um einen Schulradweg für Tangstedter Schüler zum Gymnasium. Und: Wo ein Autobahnzubringer realisiert wird, da gibt es kaum mehr Argumente, massenhaft neue Wohn- und Gewerbesiedlungen nicht zuzulassen. Für Landnutzer ist eine Bodenwertsteigerung durch Umwandlung von Agrar- zu Bauland eine gern genutzte Gelegenheit, sehr reich zu werden.

Das hieße aber, dass es in Rellingen auf Dauer überhaupt keine behauptete Verkehrsentlastung geben wird, sondern nur viel neuer Verkehr zugelassen werden soll. Ich meine, die meisten Nordrellinger sollten – wie ich als Pinneberger – außerdem um einen Raub ihres Grünzugangs nach Norden fürchten. Der Autobahnzubringer entlastet nicht, er generiert zusätzlichen Verkehr.

Dieter Grieschat, Pinneberg

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