Junge Union fordert Ausbau des DRK-Kindergartens. Neue Kita am Schützenplatz sei wenig sinnvoll

Tornesch. Die Junge Union Tornesch-Uetersen fordert eine zügige Sanierung der Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Tornesch. Für die als Sanierungsfall geltende DRK-Kita an der Friedlandstraße hatte der Tornescher Rat drei mögliche Planungen ins Auge gefasst. Zum einen ein Neubau am Schützenplatz, wo die Nähe zur dortigen Grundschule als vorteilhaft betrachtet wird, zum anderen eine Sanierung des bestehenden Gebäudes und drittens einen Neubau bei der angrenzenden Tennisanlage.

Die SPD hatte erklärt, das Jahr 2014 für eine Sondierung der Optionen zu nutzen und 2015 einen Beschluss fassen zu wollen. Bislang stellt sich die Suche nach einer Lösung kompliziert dar. Die Sozialdemokraten haben bislang einen Neubau beim Schützenplatz favorisiert. Ein Gutachten des TÜV-Nord hat aber Geruchs- und Feinstaubprobleme für diesen Standort festgestellt, zudem ist der angrenzende Schützenverein gegen den Bau einer Kindertagesstätte neben seinem Grundstück.

Aufgrund der Umweltbelastungen sei der Betrieb einer Kindertagesstätte am Schützenplatz nach Aussagen der Kreisverwaltung ohnehin nur unter strengen Auflagen möglich und erfordere den Einbau einer zentralen Belüftungsanlage mit Feinstaubfiltern. Die ist laut der Kreisverwaltung sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt sehr teuer. Die Verkehrssituation ist am Schützenplatz laut dem Kreis ebenfalls alles andere als optimal, eine vernünftige Zufahrt zur Kita erfordere einen Ausbau der Straße.

Ein weiteres Problem wird bei der Regenentwässerung des Grundstücks gesehen. Mit dem Anbau der Feuerwache Esingen und den dort von der Feuerwehrunfallkasse geforderten zusätzlichen Stellplätzen stünden an der Straße „Am Schützenplatz“ keine Stellplatzflächen mehr für die Kita zur Verfügung. Zudem sind beim Bau der Feuerwache umfangreiche Maßnahmen für die Regenrückhaltung erforderlich geworden. Diese seien auch bei einem Kita-Neubau zu erwarten.

Auch wenn alle Auflagen eingehalten werden, kann laut dem Kreis nicht ausgeschlossen werden, dass der angrenzende landwirtschaftliche Betrieb massiv in seiner Entwicklung eingeschränkt wird. Dieser könnte eventuell Schadensersatzansprüche gegen die Stadt Tornesch geltend machen.

Die Junge Union fordert von der SPD angesichts dieser Situation und der deutlich höheren Kosten für einen Neubau, sich endlich zu einer qualitativ gleichwertigen Sanierung des bestehenden Kindergartens an der Friedlandstraße durchzuringen. „Seit mehr als zwei Jahren steht die Zukunft des DRK-Kindergartens nun auf der politischen Agenda. Außer einigen Sitzungen mit vielen teuren Gutachten ist nur ein Ergebnis herausgekommen: Die Sanierung des Kindergartens ist und bleibt die wirtschaftlichste und einzig praktikable Lösung“, so JU-Vorsitzender Daniel Kölbl in einer Stellungnahme.

Die JU fordert die SPD daher auf, auf der kommenden Sitzung des Bildungsausschusses am Montag, 23. Juni, die Sanierung der Kita an der Friedlandstraße endlich in die Wege zu leiten. Damit werde die notwendige Planungssicherheit für Kinder, Erzieher Eltern und die Stadtverwaltung geschaffen.