Hebammen aus dem Kreis Pinneberg haben in einem Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann deutlich gemacht, dass trotz erster Sofortmaßnahmen noch ein Strukturproblem in der Geburtshilfe besteht.

Kreis Pinneberg. Der Zugang zu einer Hebamme, die auch vor- und nachgeburtliche Begleitung anbietet, sei gerade in ländlichen Gebieten nicht gesichert. Auch Eltern nahmen an dem Treffen in der Familienbildungsstätte in Wedel teil.

Die Hebammen leiden vor allem unter steigenden Haftpflichtprämien. Deshalb geben immer mehr von ihnen die Geburtshilfe auf. Für das Problem der hohen Prämien gebe es in Berlin bereits erste Lösungsansätze, berichtete Rossmann. So sollen die Regressansprüche begrenzt werden und die Kranken- und Pflegeversicherungen einen Teil der Haftpflicht tragen. Zudem sollen Hebammen künftig besser bezahlt werden, sie müssen dann allerdings auch zusätzliche Leitlinien befolgen.

„Der ganzheitliche Ansatz von mehr Vergütung, besserer Verteilung der Risiken, mehr Qualität und besserer Datenlage muss jetzt in ersten Schritten umgesetzt und dann auch ausgebaut werden“, sagte Rossmann.