Vor einigen Wochen bangten die Mitarbeiter von AstraZeneca noch um die Zukunft des Wedeler Standortes.

Wedel. Doch jetzt stehen die Zeichen sogar auf Expansion. Denn von 2015 an beliefert der Pharmariese vom Wedeler Standort am Tinsdaler Weg aus 15 europäische Länder mit Diabetes-Produkten. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Zudem ist die Frist für die vom Viagra-Hersteller Pfizer forcierte Fusion mit AstraZeneca verstrichen. Zuvor hatten die Briten mehrere Angebote von Pfizer abgelehnt. Gerade in Wedel, wo AstraZeneca zu den größten Gewerbesteuerzahlern zählt, wurden die Verhandlungen kritisch verfolgt, weil man bei einem Zusammenschluss eine Verlagerung des Deutschlandsitzes nach Berlin fürchtete. Den neuen Auftrag wertet Dirk Greshake, Geschäftsführer von AstraZeneca Deutschland, dann auch so: „Das ist eine Anerkennung für die bisherige exzellente Arbeit und bedeutet zugleich eine Zukunftsinvestition in den Standort.“

Die Diabetes-Tabletten werden in Wedel verpackt und von dort aus nach Frankreich, Spanien, Italien und Polen geliefert. Das Produktionsvolumen wächst so um rund sechs Millionen Packungen auf 45 Millionen pro Jahr. Um die Aufgabe zu bewältigen, werden 30 Stellen geschaffen. Bislang sind 170 Mitarbeiter im Verpackungs- und Logistikbereich tätig. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, sagt Heiko Möhle, Leiter des Produktionswerks. Für die Belieferung der verschiedenen Märkte müssen 250 Verpackungsvarianten vorbereitet werden.