Wo auch immer ihr wohnt, die Schwimmbäder riechen alle gleich: Ein bisschen stickig, vermischt mit dem Chlorgeruch des Wassers.

Chlor ist ein chemisches Element mit einer gelbgrünen Farbe. Daher leitet sich auch sein Name ab, denn das griechische Wort „chlōrós” bedeutet übersetzt „hellgrün, frisch”. Was klingt wie eine Beschreibung für knackiges und gesundes Gemüse, trifft im Fall Chlor jedoch ganz und gar nicht zu: Die Chemikalie ist giftig.

Doch warum schwimmen wir dann in Wasser, das absichtlich vergiftet wird? Wasser ist ein sehr guter Überträger für Keime. Auch wenn ihr euch vor dem Sprung ins Becken gründlich abduscht, überleben immer noch Millionen von Bakterien an eurem Körper. Damit die sich nicht auf alle Badegäste übertragen, muss das Wasser desinfiziert werden. Das bedeutet, dass so viele Krankheitserreger wie möglich abgetötet werden.

Am einfachsten und schnellsten funktioniert das mit Chlor. Das chemische Element ist von allen infrage kommenden Desinfektionsmitteln noch am wenigsten gefährlich für den Menschen und wirkt innerhalb kurzer Zeit. In geringen Mengen tötet es nur die Bakterien im Badewasser. Die Schwimmbäder riechen übrigens deshalb alle gleich, weil in Deutschland Chlor das einzige zugelassene Mittel zur Keimbekämpfung im Wasser ist.