Das System der Freiwilligkeit bei den vielen örtlichen Feuerwehren in Schleswig-Holstein beruht darauf, dass immer genug junge Leute nachwachsen, um die Brandbekämpfung vor Ort sicherzustellen.

Da aber die Geburtenzahlen und die Bereitschaft vieler Arbeitgeber sinken, ihre Mitarbeiter jederzeit und plötzlich aus dem Arbeitsablauf zum Brandeinsatz zu entlassen, bekommen immer mehr Wehren Probleme, ihre Mannschaftswagen zu füllen. Da ist es gut und pfiffig, wenn eine Ortswehr wie die aus Bönningstedt auf die Idee kommt, mit einem Werbefilm auf sich und ihre Arbeit aufmerksam zu machen.

Dass eine solche Image-Kampagne mit Videobotschaft nicht überall gleich gut ankommt, versteht sich von selbst. Was sich aber nun nach nur wenigen Tagen auf den Internetforen zum Bönningstedter Feuerwehr-Video abspielt, ist eher haarsträubend. Nur weil eine harmlose Bettszene gezeigt wird und ein Hochglanzmagazin für ein paar Sekunden im Bild ist, wird gleich die verbale Keule von Sexismus und Frauenfeindlichkeit geschwungen. Das ist unfair und humorlos.

Natürlich trifft nicht jede ausgewählte Szene dieses Streifens den Geschmack des Betrachters. Das ist aber auch nicht gewollt. Vielmehr geht es darum zu zeigen, dass ein Feuerwehrmann jederzeit zum Einsatz gerufen werden kann. Und das gilt natürlich auch für die aktiven Frauen, so ist es mehr oder weniger gelungen in diesem kleinen Video zu sehen. Ein wenig mehr Gelassenheit würde allen Seiten guttun.