Vermutlich löste ein technischer Defekt das Feuer in Schenefeld aus, bei dem drei Seniorinnen starben

Schenefeld. Ein technischer Defekt hat vermutlich den verheerenden Brand in der Seniorenresidenz Rüpcke in Schenefeld am Freitagnachmittag ausgelöst. Davon geht die Polizei nach den bisherigen Ermittlungen aus.

Bei dem Feuer in der Seniorenunterkunft an der Straße Achterndiek waren am Freitag drei ältere Damen ums Leben gekommen. Eine Frau war zunächst wiederbelebt worden und mit einem Rettungswagen in ein Hamburger Krankenhaus gefahren worden. Dort erlag sie noch am Freitag ihren Verletzungen.

„Die Kriminalpolizei Pinneberg hat die Ermittlungen aufgenommen“, sagte Polizeisprecherin Sandra Rüder am Sonntag. „Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Ein technischer Defekt als Brandursache ist sehr wahrscheinlich. Abschließende Ermittlungen zur Brandursache werden in den nächsten Tagen erfolgen.“

Als „absolute Tragödie für unser Heim“ bezeichnete der Geschäftsführer der Seniorenresidenz Rüpcke, Hans-Jürgen Rüpcke, den Großbrand in dem Seniorenheim. „Dieser Freitag ist ein Albtraum für unser Haus, für die Bewohner und für die Mitarbeiter“, sagte Rüpcke im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. „Wir sind alle zutiefst traurig zu zu zutiefst bedrückt.“

Der Geschäftsführer bedankte sich bei den Freiwilligen Feuerwehren Schenefeld und Halstenbek sowie den Kräften des Roten Kreuzes, der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein, beim Technischen Hilfswerk sowie bei der Hamburger Feuerwehr, die mit einem Großraumrettungswagen vor Ort war, für die „schnelle und professionelle Hilfe der Einsatzkräfte“.

Das Feuer im Schenefelder Seniorenheim war gegen 16.30 Uhr im linken Flügel des zweiten Obergeschosses ausgebrochen. Ein Brandmelder hatte das Feuer geortet. Über eine Drehleiter konnten die Feuerwehrleute vier Senioren aus dem brennenden Gebäude retten. Zehn Bewohner wurden mithilfe von Fluchthauben aus dem Gebäude gebracht. Die meisten der Senioren wurden im Innenhof des Seniorenheimes von Heimmitarbeiterinnen sowie von Hilfskräften betreut.

In der Schenefelder Seniorenresidenz Rüpcke leben insgesamt 95 Seniorinnen und Senioren. Sie werden von insgeamt 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Die Einrichtung besteht seit 1997. „15 Wohnungen sind seit dem Brand unbewohnbar“, sagte Hans-Jürgen Rüpcke dem Abendblatt. Sechs Bewohner sind bei Familienangehörigen im Umfeld des Seniorenheimes untergebracht worden. „Weitere sechs Bewohner haben wir innerhalb unseres Hauses untergebracht“, sagte der Geschäftsführer.