Agentur für Arbeit verzeichnet auf dem Ausbildungsmarkt mehr Lehrstellen als Bewerber

Kreis Pinneberg. Im Mai ist die Arbeitslosenzahl im Kreis Pinneberg im Vergleich zum April um 116 Personen oder 1,3 Prozent auf 8995 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Zahl um 334 Personen oder 3,9 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote ist von 5,5 Prozent im Vormonat auf 5,4 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,3 Prozent betragen.

„Die Wiedereinstellungen zum Frühjahr sind größtenteils erledigt, aber der Arbeitsmarkt bleibt in Fahrt“, sagte Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. „Die Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter und die Arbeitskräftenachfrage steigt.“ Der Arbeitsmarkt im Kreis habe noch nicht das Niveau des Vorjahres erreicht, viele Betriebe signalisierten der Agentur jedoch einen positiven Blick in die nächsten Monate. „Derzeit werden uns mehr Stellenangebote im verarbeitenden Gewerbe, im Bereich Gesundheit und Soziales sowie im Handel und im Logistikbereich gemeldet.“ Im Kreis Pinneberg meldeten sich im Mai 661 Menschen aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung ab.

Zu den 8995 Arbeitslosen kamen im Mai 2298 weitere Menschen, die ohne Arbeit sind. Insgesamt 11.293 Personen befanden sich damit im Kreis Pinneberg in sogenannter Unterbeschäftigung. Beim Jobcenter (Grundsicherung) waren 5629 arbeitslose Männer und Frauen registriert. Dies waren 15 Personen weniger als im April.

Agentur empfiehlt Bewerbern für Lehrstelle den Blick in die Jobbörse

Arbeitgeber gaben dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Elmshorn und des Jobcenters Kreis Pinneberg 442 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Seit Jahresbeginn wurden 2555 Stellen gemeldet – 315 oder 14,1 Prozent mehr als in den ersten fünf Monaten 2013. Insgesamt sind derzeit 1675 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen von den Unternehmen im Kreis zur Besetzung gemeldet. Das Angebot an gemeldeten Arbeitsstellen ist damit zum April nochmals um 40 Stellen oder 2,4 Prozent gestiegen.

Derzeit sind bei der Arbeitsagentur im Kreis Pinneberg mehr offene Ausbildungsplätze als suchende Bewerber und Bewerberinnen gemeldet. „Die Ausbildungsplatzsuche geht in den Endspurt. Wer noch eine Ausbildung sucht, sollte jetzt Vollgas geben. Aus Erfahrung wissen wir, dass gerade kleine Betriebe ihre Ausbildungsstellen häufig erst kurzfristig im Sommer besetzen.“ Eine frühere Entscheidung verbessere die Chancen, bevor anderen Unternehmen der Vorzug gegeben oder eine Alternative zur Ausbildung gesucht wird“, sagt Kenntemich.

Auch für Ausbildungsplatzsuchende lohne sich der regelmäßige Blick in die Jobbörse der Arbeitsagentur. Fast täglich werden von Unternehmen noch neue Ausbildungsplätze gemeldet. Bewerbungsunterlagen sollten bereit liegen, damit sie bei Bedarf sofort persönlich beim Betrieb vorbeigebracht oder auf Wunsch zugesandt werden können.