Bürger sollen Flüchtlingen beim Deutsch sprechen helfen

Tornesch. Knapp 30 aus Syrien, Iran und Afghanistan stammende Menschen werden mit speziellen Deutschkursen in Tornesch derzeit auf ihren Aufenthalt in Tornesch und Moorrege vorbereitet. „Die wichtigste Barriere, die überwunden werden muss, ist die Sprachbarriere, auch weil hier in der Region und bei den Behörden kaum jemand persisch oder arabisch sprechen kann“, sagt Inga Pleines, Leiterin der Volkshochschule in Tornesch, die mit vier Dozenten in zwei Sprachkursen die Asylbewerber betreut. „Wir sind überaus zufrieden mit den Fortschritten, die hier gemacht werden“, sagt Pleines.

Die Stadt investiert knapp 8000 Euro in die Sprachkurse. Bürgermeister Roland Krügel sagt, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, dass die Stadt helfe, doch er übt auch Kritik. „Die Kommunen finanzieren diese Maßnahmen, dabei ist das eigentlich Aufgabe des Landes.“ Dass das Land die Flüchtlinge nicht mehr vorbereite, bevor diese auf die einzelnen Kommunen im Land verteilt werden, sei misslich. Der Stadt Tornesch sind derzeit 170 Flüchtlinge zugewiesen. Laut Sozialamtsleiterin Sabine Kählert haben Moorrege und Tornesch gern auch Flüchtlinge aus Uetersen in das Lernprogramm in Tornesch einbezogen. Uetersen habe das aber abgelehnt. Das wird bedauert. Die Stadt und die VHS suchen nun Sprachpaten für die Flüchtlinge. Freiwillige können sich unter Telefon 04122/40 15 40 bei der VHS melden.