Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat am Sonntagvormittag eine Obdachlosenunterkunft an der Pinneberger Mühlenstraße gestürmt.

Pinneberg. Zuvor war es zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein 25 Jahre alter Pole erheblich verletzt wurde. Dieser berichtete den zuerst eintreffenden Beamten, dass mehrere Personen in dem Gebäude bewaffnet seien und ihn mit Schusswaffen bedroht hätten. Daraufhin riefen die Beamten aus Sicherheitsgründen das Spezialeinsatzkommando zu Hilfe, das für die Festnahme von bewaffneten und besonders gewaltbereiten Personen zuständig ist.

Der Hilferuf aus dem Gebäude, in dem die ganze Nacht eine größere Feier stattfand, erreichte die Einsatzleitstelle gegen 8.30 Uhr morgens. Der junge Mann, der Verletzungen im Gesicht aufwies, wurde zur weiteren Behandlung in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. Bis zum Eintreffen der Spezialkräfte nahmen die Beamten drei Personen fest. Diese waren der Aufforderung der Polizei gefolgt und hatten die von den Beamten umstellte Obdachlosenunterkunft widerstandslos verlassen.

Gegen 11.15 Uhr stürmten maskierte und schwer bewaffnete SEK-Kräfte das Haus und nahmen zwei Personen fest, die sich noch in dem Gebäude aufhielten. Für den Einsatz wurde die Mühlenstraße kurzfristig voll gesperrt. Anschließend durchsuchten Pinneberger Polizisten das Haus nach den Schusswaffen. Ob sie etwas gefunden haben, wurde am Sonntag zunächst nicht bekannt.