Zwei Urgesteine der Pinneberger Kreispolitik sind jetzt für ihre 40 Jahre ununterbrochen andauernde Zugehörigkeit zum Kreistag geehrt worden.

Kreis Pinneberg. Die Sozialdemokraten Dietrich Andres, 77, zurzeit erster stellvertretender Kreispräsident, und Fraktionschef Hans-Helmut Birke, 74, wurden 1974 erstmals in den Kreistag gewählt und danach neun weitere Male wiedergewählt. Beide haben nicht nur als Kreisvorsitzende und Fraktionschefs die Politik der SPD auf Kreisebene maßgeblich mitbestimmt. Sie haben sich auch mit unermüdlichem ehrenamtlichen Einsatz in den Gremien des Kreistages für den Kreis Pinneberg verdient gemacht, würdigte Kreispräsident Burkhard E. Tiemann, CDU, das Engagement und Durchhaltevermögen seiner Kreistagskollegen.

„Sie haben Ihre Freizeit für das Gemeinwohl geopfert. Das ist eine außergewöhnliche Leistung“, lobte Tiemann Anders und Birke. Tiemann bedauerte sogar, in seiner Zeit als Parteisprecher der CDU die beiden bis heute noch einflussreichsten SPD-Abgeordneten oft polemisch angegriffen zu haben. Birke, den alle nur Hannes nennen und der zum Ehrenvorsitzenden des SPD-Kreisverbandes gewählt wurde, griff diesen Punkt auf, indem er sagte: „Manchmal habe ich auch Polemik mit Sachlichkeit verwechselt.“ Anders, der selbst fünf Jahre Kreispräsident war und seit neun Jahren Stellvertreter Tiemanns ist, erinnerte an die Anfangszeit, wo er mit dafür abgestimmt habe, den Anbau des Kreishauses in Pinneberg zu bauen. Darum bedauere er es bis heute, dass die Kreisverwaltung nach Elmshorn umgezogen ist und das alte Kreishaus aufgegeben wurde.

Tiemann bedankte sich im Namen des Kreistages bei den Jubilaren mit einer Urkunde und einem Gutschein für ein Essen im Steakhaus, in das sie ihre Frauen mit einladen dürften, die ja oft auf die Präsenz ihrer Männer hätten verzichten müssen.