Immer mehr Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten sind auf unsere Hilfe angewiesen. Die Kommunen und Städte, die für ihre Unterbringung verantwortlich sind, schaffen es nicht mehr allein, die steigenden Zahlen an Flüchtlingen aufzufangen.

Sie sind auf Hilfe angewiesen und appellieren an das Mitgefühl ihrer Bürger.

Diese sollen Wohnraum für Asylsuchende anbieten, denn bezahlbare Wohnungen sind Mangelware geworden. Ehrenamtliche sollen Flüchtlinge in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft in der Fremde begleiten, weil die öffentlichen Kassen leer sind.

Bemerkens- und lobenswert ist die Hilfsbereitschaft der Menschen im Kreis Pinneberg. So meldeten sich allein in Elmshorn nach einem ersten Aufruf der Stadt rund 30 Helfer, die den Flüchtlingen den Start in einer neuen Heimat, sei es dauerhaft oder auf Zeit, erleichtern wollen.

Allerdings sollten Land und Bund diese Solidarität nicht als Freifahrtschein verstehen. Auch wenn sie die Unterbringung der Flüchtlinge finanzieren, können die Politiker nicht die Augen vor den Problemen an der Basis verschließen.

Es muss dafür gesorgt werden, dass sozialer Wohnraum geschaffen und erhalten bleibt und den zum Teil traumatisierten Flüchtlingen professionelle Dolmetscher, Psychologen und Sozialarbeiter zur Seite gestellt werden. Mit der Schulung von Ehrenamtlichen kann die Arbeit von gut ausgebildeten Experten nicht adäquat aufgefangen werden.