Dass der Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig aufgeschoben ist, ist ärgerlich – nicht nur für die Kläger.

Denn der Rechtsstreit darüber, ob die Erhebung der Niederschlagswassergebühren von Seiten der Stadt Uetersen rechtmäßig ist oder nicht, sorgt für eine andauernde Unsicherheit, die weder den Bürgern noch der Stadt zuträglich ist. Zudem vergiftet der Zwist das Klima in der Stadt und stärkt das Misstrauen von Bürgern gegenüber die Stadt. Für das Demokratiempfinden einiger Uetersener ist das sicherlich nicht zuträglich.

Die Kläger werfen der Stadt vor, sie würde das Problem aussitzen wollen und habe den Termin absichtlich platzen lassen. Dieser Eindruck kann schnell entstehen, und er lässt sich wohl nicht ganz entkräften, angesichts der Tatsache, dass der Termin ja schon lange feststand und der Uetersener Rechtsbeistand dies auch wusste. Dennoch: Die Stadt muss ein Interesse daran haben, die Verhandlungen vor Gericht schnell abzuschließen. Denn je länger sich der Rechtsstreit hinzieht, desto länger kalkuliert die Stadt mit einem unsicheren Haushalt. Und das macht es auch den Politikern schwer, Entscheidungen guten Gewissens zu treffen, wenn nicht sicher ist, dass das Geld für die Investitionen überhaupt da ist. Und für die Bürger ist es ebenso unangenehm, denn sie wissen nach wie vor nicht, ob sie Geld zurückbekommen oder nicht.

Bleibt zu hoffen, dass im September ein neuer Verhandlungstermin anberaumt wird. Je früher ein Urteil da ist, desto besser für alle.