Straßenname für neues Forschungszentrum ist Thema im Rat

Schenefeld. Herbert van Gerpen gibt nicht auf. Bereits im Stadtentwicklungsausschuss hatte der Schenefelder Kommunalpolitiker einen flammenden Appell für eine Straßenbenennung nach der Wissenschaftlerin Rosalind Franklin gehalten. Ohne Erfolg.

Die Mehrheit der Politiker wollte die Kirche im Dorf und vor allem die Holzkoppel in Schenefeld behalten. Sie sprachen sich gegen die vom Forschungsunternehmen European XFEL angestrebte Umbenennung der Straße zugunsten einer internationaleren Adresse aus. Ratsherr van Gerpen, Grüne, unternimmt jetzt einen erneuten Versuch. Er hat für die kommende Ratsversammlung am Donnerstag, 8.Mai, einen persönlichen Antrag gestellt.

Sein Kompromissvorschlag: Die 150 Meter lange Holzkoppel behält ihren Namen, mündet aber in einen neuen Platz, und zwar den Rosalind-Franklin-Platz. Da am Ende der Sackgasse auch das neue Forschungszentrum entsteht, hätte XFEL die gewünschte neue Adresse und die bislang an der Holzkoppel ansässigen Betriebe hätten nicht mit einer Adressänderung zu kämpfen. Erste Befürworter gibt es bereits, die SPD-Fraktion trägt den Vorschlag mit.

BfB will Zweiten Stadtrat abberufen. Er habe sich im Ton vergriffen

Auf sehr viel weniger Gegenliebe dürfte dagegen der Antrag der Wählergemeinschaft „Bürger für Bürger“ stoßen. Die BfB will den Zweiten Stadtrat Rainer Sempell, CDU, abberufen. Grund: Ein Schreiben Sempells an Sabine Birkhoff, Chefin des Heilpädagogischen Förderzentrums Friedrichshulde, dem ehemaligen Bauträger der Kita Biene Sonnenstrahl. Die BfB wirft Sempell vor, sich im Ton völlig vergriffen und damit dem Ruf der Stadt geschadet zu haben. Die Ratssitzung beginnt um 19 Uhr. Zur Debatte stehen auch das neue Leitbild der Stadt sowie die Überprüfung aller Rohre.