Wasserqualität in Barmstedt zu schlecht zum Baden. In Quickborn beginnt die Saison mit freiem Eintritt. Starttermine in Wedel und Pinneberg unklar

Kreis Pinneberg. In Barmstedt bleibt das Freibad am Rantzauer See laut Werkleiter Fred Freyermuth in diesem Sommer definitiv geschlossen. „Die Wasserqualität ist zu schlecht“, sagt der Betriebschef des Freibades. Wegen der Verschlammung des Sees, zu der die vielen Gänse beitragen, die sich hier jedes Jahr zu Hunderten tummeln, wird der Betrieb nicht aufgenommen. Schon im vergangenen Sommer war das Bad wegen Blaualgenalarms wochenlang geschlossen. Dennoch nutzten etwa 9000 Menschen das Freibad.

Die Stadt sucht nun nach einer Lösung und lässt den Schlamm, der 15 Jahre lang nicht mehr entsorgt wurde, auf Schadstoffe untersuchen, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Das Gutachten solle am 13. Mai im Umweltausschuss vorgestellt werden, kündigt Freyermuth an. Zudem hatten die Jäger angekündigt, mit einer Vergrämungsaktion versuchen zu wollen, die Gänse vom See zu verscheuchen. Dabei soll der Uferbereich mit lauten Angstschreien der Vögel beschallt werden. Die Schließung soll genutzt werden, um die Liegewiese zu sanieren. „Da Rollrasen extrem teuer ist, werden wir die Zeit nutzen, Rasensaat auszusäen“, sagt Fred Freyermuth.

Eine Ausweichmöglichkeit finden Badegäste in Quickborn. Dort eröffnet das Freibad, Am Freibad 13, an diesem Sonnabend, 3. Mai, um 10 Uhr die Badesaison.Zum Saisonstart lädt der Leiter des Fachbereichs Tiefbauten und Kommunalbetriebe der Stadt, Thomas Vorberg, alle schwimmbegeisterten Bürger ein. Als zusätzlicher Anreiz ist für alle Schwimmer oder auch diejenigen, die das umfangreiche Angebot des Quickborner Freibades erkunden wollen, der Eintritt an diesem Tag kostenlos.

Während man aktuelle Tageskarten wie gewohnt an der Freibadkasse erwerben kann, erfolgt der Verkauf der Saison- und Familienbadekarten wie im vergangenen Jahr aus organisatorischen Gründen am Empfang des Rathauses. Entsprechende Kartenanträge sind über die Internetseite der Stadt Quickborn abrufbar beziehungsweise liegen auch im Rathaus aus.

Die Saisonkarten von 2013 können auch verlängert werden. Der Eintritt kostet 1,20 Euro für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, für Erwachsene 3,50 Euro, ermäßigt 1,60 Euro. Bis zum 7. September gibt es durchgehende Öffnungszeiten von 6.30 Uhr bis 20.30 Uhr.

Der Außenbereich beim Pinneberger Hallenbad, Burmeisterallee 6, wird noch verschönert, letzte Platten werden verlegt, der Rasen getrimmt. Ab wann dort geplanscht werden kann, wird erst in der kommenden Woche entschieden und ist von den Temperaturen abhängig. Erwachsene zahlen 5,50 Euro, Kinder 2,75 Euro. Sie können dafür den ganzen Tag Außen- und Innenbereich des Hallenbades nutzen.

Je nach Wetterlage könnte die Badebucht Wedel, Am Freibad 1, die Badelandschaft unter freiem Himmel schon in der kommenden Maiwoche eröffnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Wasser des Edelstahlbeckens wird abgelassen, die Technik gewartet und neues Wasser eingelassen. Das Planschbecken für Kinder wird neu gestrichen. Badleiter Karsten Niß hofft für diese Saison auf besseres Wetter als im vergangenen Jahr. „Sollte es anders kommen, können Besucher des Außenbereichs jederzeit auch den Innenbereich ohne Aufpreis mitbenutzen“, sagt er. Niß weist darauf hin, dass die Preise seit drei Jahren stabil sind. Erwachsene zahlen für drei Stunden sechs Euro, Kinder 4,50 Euro.

Freien Eintritt haben Freiluftschwimmer im Freibad Oberglinde, An der Tonkuhle 16, in Moorrege. Es ist von Mai bis September geöffnet; Montag bis Freitag 14 bis 20 Uhr (außehalb der Sommerferien), Sonnabend, Sonntag, an Feiertagen sowie während der Sommerferien täglich von 9 bis 20Uhr. Bei schlechtem Wetter behält sich die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) vor, früher zu schließen oder gar nicht zu öffnen. Wer unsicher ist, ob das Freibad geöffnet hat, kann unter 04122/81605 beim DLRG nachfragen.

Die Kieskuhle Appen-Etz am Lehmweg ist eine Naturbadestelle, der Besuch daher kostenlos. Der See ist nicht von der DLRG überwacht, man badet auf eigene Gefahr. Hartgesottene können auf Helgoland die Freiluftsaison auch mit einem beherzten Sprung in die Nordsee eröffnen. Die hat schon 10,2 Grad Wassertemperatur, doppelt so viel wie zur gleichen Zeit im Vorjahr.