Der Kampf gegen Giersch und Schachtelhalm ist das Thema in dieser Ausgabe

Hermann Hoffmann ist einer von mehreren Lesern, die sich Tipps der Experten zur Giersch-Beseitigung wünschten:

„Die befallene Fläche mit einer Grabeforke durchgraben und die Wurzeln auslesen. Möglichst alle!“, empfiehlt Ludger Plaßmann.Anschließend die Fläche zehn Zentimeter stark mulchen. Eventuell noch auftretende, neue Triebe immer gleich jäten.“ Dies sei aufwendig, aber erfolgreich. Auch Peter Mohr setzt im Kampf gegen das Wildgemüse auf das Mulchen: „Decken Sie die Erde mit einer lichtundurchlässigen Folie ab und das Problem wird sich deutlich verringern. Wenn gespritzt werden soll, empfehlen wir Round up Speed oder Gierschfrei Finalsan von Neudorff.

Auf Finalsan setzt auch Werner Pein. „Es ist ein Totalberbizid, also alle Pflanzen die benetzt werden, sterben ab. Das funktioniert oberirdisch gut, aber leider nur sehr bedingt bei den unterirdischen Trieben. Das Mittel hat einen natürlichen und für die Umwelt unschädlichen Wirkstoff, die Pelargonsäure. Aber auch hier ist die Wirkung immer nur für kurze Zeit gegeben und man muss einen langen Atem haben.“

Peter Mohr empfiehlt, in die Spritzbrühe noch einen kleinen Tropfen Spülmittel zu geben: „So wird die Oberflächenspannung verringert und das Spritzmittel kann besser vom Giersch aufgenommen werden.“ Jonni Borgmann setzt dagegen auf eine andere Einstellung zum Giersch. Wenn er dann doch bekämpft werden soll, unterstütze die Chemiekeule Round up den Kampf, ohne mechanische Hilfe wirke dies aber nur eindämmend und sei nur in Gehölzpflanzungen möglich. „Ausgraben und entfernen!“, lautet laut Borgmann der mühevolle Auftrag.

Ursel Wolters hat in ihrem Gemüsegarten den Kampf gegen den Schachtelhalm aufgenommen. Nun möchte sie wissen, was sie tun kann, ohne die „chemische Keule“ einzusetzen.

„Schachtelhalm ist wie Giersch nur noch schlimmer, weil er so tief wurzelt“, sagt Jonni Borgmann.„Die Fläche über zwei bis drei Jahre mit einer Folie abdecken, garantieren kann man den Erfolg aber auch nicht!“ Denn, so Werner Pein: „Die Samen halten länger aus! Die Ränder der Pappe oder Folie sollten zudem in eine tiefe Rille gesteckt werden, um ein Auswachsen zu verhindern.“

Laut Ludger Plaßmannreichen die fadenartigen schwarzen Wurzeln bei geeignetem Bodenverhältnissen bis zehn Meter tief. Sein Rat: „Die Wurzelstücke tief ausforken, ohne sie zu teilen, denn jedes einzelne Stückchen ergibt eine neue Pflanze. Die Fläche dann 10 Zentimeter stark mulchen und neue Triebe sofort abzupfen, um die Wurzeln auszuhungern.“

Schachtelhalm sei eine Zeigerpflanze für einen verdichteten, nassen Boden, erläutert Peter Mohr. Eine ständige Auflockerung des Bodens und das Umgraben im Herbst könne helfen. Um den Boden mit Regenwürmern anzureichern, die auch für eine weitere, natürliche Auflockerung sorgen, sei das Düngen mit Oscorna Bodenaktivator empfehlenswert.

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