Manchmal scheint es, also ob die kleine Stadt an der Düpenau noch nicht ganz realisiert hat, welch ein Imagegewinn ihr da ins Haus steht.

Mit dem Namen Schenefeld wird künftig der Sitz des Forschungszentrums für den Röntgenlaser XFEL verbunden sein, ähnlich wie Hamburg mit DESY oder Genf mit CERN.

Dass die Verantwortlichen der XFEL European GmbH lieber an der Rosalind-Franklin-Straße als an der Holzkoppel residieren möchten, mag manchen geärgert haben, frei nach dem Motto: „Die sind doch schließlich hergekommen, also haben sie sich einzufügen ...“.

Letztendlich aber ist diese Einstellung kleinkariert und passt dazu, dass es auch niemandem eingefallen ist, das noch immer namenlose Gymnasium des künftigen Forschungsstandortes Schenefeld etwa nach einer großen Persönlichkeit aus der Wissenschaft zu benennen. So etwas fördert nicht nur die Identität mit Schule und Heimatstadt, sondern es wäre auch ein Signal an die Forscher der XFEL-Gemeinschaft, beispielsweise eine Patenschaft mit „ihrem“ Gymnasium einzugehen.

Anstatt sich zu verweigern, sollte Schenefeld den künftigen Imagegewinn nach dem Motto „geben und nehmen“ nutzen. Und vielleicht findet sich mit etwas Fantasie auch für die betroffenen Firmen, die gern weiter die Holzkoppel im Briefkopf haben möchten, eine postalische Lösung. Die Schenefelder Kommunalpolitiker sollten ihre ablehnende Haltung noch einmal überdenken.