Die Investoren des neu geplanten Edeka-Marktes auf dem jetzigen Gelände des Fordhändlers an der Kieler Straße in Bönningstedt werden ihre Pläne ändern oder abspecken müssen.

Bönningstedt. So lehnen es die Landesplanung und die Kreisverwaltung in ihren Stellungnahmen ab, einen Verbrauchermarkt in einer Größe von 1800 Quadratmetern an dieser Stelle zuzulassen. Bönningstedt mit seinen 4500 Einwohnern fehle die dafür notwendige zentralörtliche Funktion, heißt es dazu in dem Schreiben der Landesregierung. Für die Gemeinde wäre nur Einzelhandel mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche möglich.

Hintergrund ist das Vorhaben der Unternehmerfamilie Bunge, ihren Autohandel an anderer Stelle im Ort moderner zu gestalten. Um das finanzieren zu können, würde sie ihr jetziges Grundstück für den neuen Edeka-Markt zur Verfügung stellen, Vor allem die direkt betroffenen Anwohner sind jedoch zum großen Teil gegen das Projekt, wie sich auf einer Gemeinderatssitzung im Februar herausstellte. Gleichwohl fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes, der wiederum die Stellungnahmen der Behörden erforderlich machte.

Die ablehnende Haltung von Kreis und Land dürfte den Gegnern des Edeka-Projektes neue Hoffnung geben. Das Ministerium in Kiel argumentiert, dass ein weiterer, dann vierter, Supermarkt in dieser Größe in Bönningstedt nicht mit der Landesentwicklungsplanung zu vereinbaren sei. Darum regt die Kreisbehörde an, die Bauleitplanung in einem gemeinsamen Gespräch mit der Landesplanung noch mal in Ruhe zu erörtern und gegebenenfalls entsprechend zu ändern. Ob wiederum der Investor sich mit einer kleineren Variante eines Edeka-Marktes anfreunden könnte, ist fraglich. Auf Nachfrage war der zustände Projektleiter in Hamburg nicht zu erreichen.