Was braucht es, um das Werk eines verstorbenen Künstlers in ein neues Licht zu rücken? Vor allem Zeit.

Wedel. Heike Stockhaus, Kuratorin der Ernst Barlach Stiftung in Hamburg, und Bernd Boehm, Hamburger Fotograf und Regisseur, brauchten sieben Jahre. 16.500 Euro Fördergeld von Stiftungen und Privatpersonen machten ihren Bildband möglich, der mehr als 80 Skulpturen aus der Hand des Wedeler Künstlers Ernst Barlach zeigt.

2007 begegneten sich Boehm, der Regie bei der Dokumentation „Ernst Barlach – Mystiker der Moderne“ führte, und Stockhaus, die das Ernst Barlach Museum in Wedel betreut, zum ersten Mal. Aus den Motiven des Filmes und der Begeisterung für Barlach entstand die Idee, ein Buch zu schaffen, welches die Figuren des Künstlers in neuem Licht erscheinen lassen sollte.

Herausgekommen ist ein 283 Seiten starkes Werk. Die Detailaufnahmen zeigen die feine Bearbeitung der Figuren. Andere Aufnahmen lassen sie als Ganzes wirken. Altbundeskanzler Helmut Schmidt verfasste die einleitenden Worte zu dem Bildband. Zudem finden sich in dem Buch informative Passagen mit Zeichnungen, Zitaten und Lebensdaten zum Werdegang Barlachs.

Ernst Barlach wurde 1870 in Wedel geboren, absolvierte sein Kunststudium in Hamburg und Dresden, Letzteres als Meisterschüler des Bildhauers Robert Diez, und schuf mit seiner Abschlussarbeit, „Die Krautpflückerin“ sein erstes Meisterwerk.

19.950 Exemplare des Buches stehen nun zu je 59Euro im Online-Shop des Museums auf der Internetseite www.barlachshop.de und direkt im Ernst Barlach Museum, Mühlenstraße 1 in Wedel, zum Verkauf.